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LAU 4 future – aktiv für mich und andere.
Unter diesem Motto stand das Projekt, mit dem das Gymnasium Laurentianum an der Kampagne „Schule der Zukunft 2016 – 2020“ teilgenommen hat.
Das Projekt knüpfte an den letzten Kampagnenzeitraum an, mit dem Unterschied, dass das Engagement für nachhaltige Bildung auf Seiten der Schülerinnen und Schüler noch mehr ausgebaut worden ist.
Ziel des Projektes „LAU 4 future – aktiv für mich und andere“ ist, Schülerinnen und Schüler in ihren eigenen Interessen zu stärken und sie zu motivieren, Verantwortung für sich selbst und die eigene Gesundheit zu übernehmen.
Daraus resultierend sollen sie Empathie entwickeln, Verantwortung für andere übernehmen und nachhaltig aktiv werden. Das höhere Maß an Partizipation seitens der Schülerinnen und Schüler wird eine Stärkung der Selbst- und Sozialkompetenz der Schülerschaft zur Folge haben.
Es soll mit diesem Projekt nicht nur das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für sich und andere geschärft werden, sondern durch die aktive Beteiligung soll auch noch besser vermittelt werden, dass nachhaltige Bildung und Entwicklung nur durch das Engagement aller Schulbeteiligten realisiert werden kann.
Für den Kampagnenzeitraum 2016 – 2020 spielt das beteiligungsorientierte Gesundheitsteam und die Planung und Durchführung von partizipativen und sozialen Projekten durch die Pädagogikkurse eine herausragende Rolle.
Das Bild zeigt Schülerinnen und Schüler des Laurentianum mit Schulleiterin Marlis Ermer, Oli Bokelmann von der MINDFUL-Jugendhilfe, der Pädagogischen Mitarbeiterin Martina Boscher und Biologielehrerin Anke Schade bei der Auszeichnungsfeier nach dem Kampagnenzeitraum 2012 – 2015.
Die Auszeichnungsfeier für den Zeitraum 2016-2020 ist aufgrund von corona entfallen und die Urkunde wurde per Post zugestellt.
Kampagnenzeitraum 2016 - 2020
Soziales Lernen – Basis für soziales Verhalten
Um für „mich und andere aktiv“ zu sein, muss zunächst die Basis für soziales Verhalten gelegt werden. Das „Soziale Lernen“ hat bereits jetzt am Laurentianum einen hohen Stellenwert. Neben dem „Lions Quest“ Konzept in den Jahrgangstufen 5-7, findet ein erlebnispädagogisches Teamtraining in der Jahrgangstufe 6 statt. In Ganztags-AGs werden die Schülerinnen und Schüler zu Sporthelfern, Medienscouts, Streitschlichtern, Paten, Teamcoaches und Schülersanitätern ausgebildet. Dabei soll es auch darum gehen, die eigene Lebenssituation im globalen Vergleich zu reflektieren oder ökologische und ökonomische Interessen abzuwägen. Insgesamt soll den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit gegeben werden, ihren Horizont zu erweitern und Zusammenhänge auch auf globaler Ebene zu betrachten.
Aktion Tagwerk und Fair Trade
Seit 2004 engagiert sich die die Schulgemeinschaft für Kinder in Afrika. An einem Tag im Schuljahr arbeiten Schülerinnen und Schüler ehrenamtlich, indem sie ihren Lohn für Aktion Tagwerk spenden. Die Kinder und Jugendlichen setzen sich aktiv für Gleichaltrige in Afrika ein und bekommen ansatzweise ein Gefühl dafür, wie schwer es ist, Geld zu erarbeiten. Dieses Geld fließt in Bildungsprojekte afrikanischer Länder, in denen Bildung leider nicht selbstverständlich ist. Durch Behandlung des Themas „Afrika“ im Unterricht sowie in AGs des Ganztags entstand bereits im vorangegangenen Kampagnenzeitraum die Idee, fair gehandelte Produkte zu verkaufen. Die AG „Fair trade – wie man mit Schokolade die Welt verbessern kann“ wurde, verkauft weiterhin am „Fair friday“ fair gehandelte Produkte und arbeitet eng mit dem Eine-Welt-Laden der Nachbargemeinde zusammen. 2015 erhielt das Laurentianum die Auszeichnung „Fair Trade Schule“, die im Dezember 2017 erneuert wurde. Die Kooperation möchten wir gerne fortsetzen und ausbauen, zum Beispiel durch die Erweiterung des Sortiments und mehr Aufklärung der Schülergemeinde über ökonomische und ökologische Folgen nachhaltiger Landwirtschaft. Finanzielle Unterstützung für die Projekte und Aktion Tagwerk bietet der Sponsorenlauf während der Bundesjugendspiele. Die gesammelten Sponsorengelder werden teilweise an Aktion Tagwerk gespendet und kommen auch dem geplanten schulischen Projekt „LAU 4 Future“ zu Gute.
Schule ohne Rassismus
Neben dem Schwerpunkt „Aktion Tagwerk“ möchten sich die Schülerinnen und Schüler auch in Warendorf vor Ort engagieren. Es sollen ähnlich wie bei Aktion Tagwerk nachhaltige Strukturen und Kooperationen geschaffen werden, um das Engagement und die Mitbestimmungsmöglichkeiten aller Schulbeteiligten auszubauen. Angesichts der vielen Menschen, die durch Krieg und Terror ihre Heimat verloren haben und nach Europa und Deutschland geflüchtet sind, wird die Not vieler Menschen auch hier sichtbarer. Der Religionsunterricht der Jahrgangsstufe EF greift das Thema Asyl durch Planung und Durchführung von Gottesdiensten auf. Im Rahmen der Patenschaft „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entstand das Projekt „Heimat“. In der neuen Kampagnenphase ist ein Ausbau sozialer und globaler Projekte in Kooperation mit der SV, den Pädagogikkursen und der Jugendhilfeorganisation Mindful geplant. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei explizit mitbestimmen, welche Schwerpunkte diese Projekte haben und selbst aktiv sein und Verantwortung übernehmen.
Interkulturelle Erfahrungen
Interkulturelle Erfahrungen können Schülerinnen und Schüler auch im Rahmen der Schüleraustausche und Partnerschaften mit Olesnica (Polen) und Kosice (Slowakei) sammeln. Regelmäßig nehmen Schülerinnen und Schüler des Gymnasium des Heiligen Thomas von Aquin aus der Slowakei für 8 Tage sowohl am Schulalltag des Gymnasium Laurentianum als auch am kulturellen Begleitprogramm (slowakisch-deutscher Projektchor, Videopräsentationen der Natur und Kultur der Slowakei) teil, und umgekehrt. Beim Polenaustausch geht es neben dem gegenseitigen Kennen- und Verstehenlernen junger Menschen aus unterschiedlichen Sprach- und Kulturräumen auch um die Geschichte Schlesiens. Die Informationen werden durch Vorträge, Führungen, Internetrecherchen und Exkursionen bereitgestellt und in deutsch-polnischen Arbeitsgruppen aufgearbeitet und vertieft.
Beteiligungsorientiertes Gesundheitsteam (B-Team)
Die Schülerinnen und Schüler werden darüber hinaus dabei unterstützt, eigene Projekte im Unterricht für die Schule der Zukunft zu planen. Die Bildung von B-Teams bedeutet, dass Schülerinnen, Schüler und Lehrer gemeinsam an Fortbildungen teilnehmen und Teams bilden, deren Mitglieder sich auf Augenhöhe befinden. Unterstützt vom Landesprogramm Bildung und Gesundheit erhielten einige Schülerinnen und Schüler Fortbildungen, um sich gesundheitsfördernde Projekte im Lebensraum unserer Schule zu überlegen und geben ihr Wissen als Mentoren an andere Schüler weiter. Die Umsetzung der Projekte kommt allen zugute, helfen das Schulklima zu verbessern und lässt die Schülerinnen und Schüler erleben, dass sie an der Weiterentwicklung der Schule partizipieren können. Das B-Team der Schule hat im Rahmen der EBC-Kurse (fächerübergreifend: Erdkunde, Biologie, Chemie), in denen es um den Schwerpunkt Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit geht, das gesundheitsfördernde Projekt Wraps und Smoothies eingeführt und umgesetzt.
Zusammenarbeit mit den Freckenhorster Werkstätten bei der Mittagsverpflegung
Vom Kooperationspartner Freckenhorster Werkstätten, dem Betreiber des Bistro für die Mittagsverpflegung an unserer Schule, werden vermehrt Bio-Lebensmittel und Lebensmittel aus regionalem Anbau verwendet, um eine nachhaltige Landbewirtschaftung zum Schutz der Natur und der Umwelt zu unterstützen. Um Wünsche der Schüler bezüglich der Mittagsverpflegung umzusetzen, tagt regelmäßig der Mensaausschuss, bestehend aus Eltern, Mitarbeitern der Mensa, Schülern und Lehrern. Das Mensa-Essen wird von der Schülerschaft kontrovers diskutiert. Schülerprojekte sollen die Zusammenarbeit mit dem Bistro und der Schulmensa erweitern, z. B. in Form von Erhebungen, Einführung von Fairtradeprodukten, Aktionen etc.. Die Kochaktion in der Mensa mit Fernsehkoch Stefan Marquard initiierte, dass Schülerinnen und Schüler an Aktionstagen gesunde Pausenverpflegung für den Kiosk herstellen (siehe B-Team).
Planung und Durchführung sozialer Projekte durch die Pädagogikkurse
Auch in den Pädagogikkursen wird das Projekt LAU 4 future – aktiv für mich und andere – direkt mit dem Fachunterricht verknüpft. In der Einführungsphase und der Qualifikationsphase geht es in Modulform um die Vermittlung theoretischer Grundlagen zu partizipativen und sozialen Projekten und um die konkrete Planung und Durchführung dieser mit Unterstützung der Jugendhilfeorganisation „Mindful-Jugendhilfe“.
Es soll mit diesem Projekt nicht nur das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für sich und andere geschärft werden, sondern durch die aktive Beteiligung soll auch noch besser vermittelt werden, dass nachhaltige Bildung und Entwicklung nur durch das Engagement aller Schulbeteiligten realisiert werden kann.
Kampagnenzeitraum 2012 - 2015
Unser Projekt im ersten Kampagnenzeitraum von 2012 bis 2015:
LAU 4 Future – unter diesem Motto steht das Projekt mit dem das Gymnasium Laurentianum Warendorf an der Kampagne „Schule der Zukunft 2012-15“ teilnahm. Ziel des Projektes war es, das nachhaltige Lernen am Laurentianum in Warendorf zu fördern.
Ausgangspunkt für das Projekt „LAU 4 Future“ ist die Idee, nachhaltiges Handeln und Denken noch stärker im Schulleben des Laurentianum zu verankern. Ein wichtiger Bestandteil hierbei ist die intensivierte Nutzung des Schulteichgeländes um naturnahes sowie projektorientiertes Arbeiten im Fach Biologie und fächerübergreifend im Differenzierungskurs EBC (Erdkunde, Biologie, Chemie) zu ermöglichen. Dabei spielen unter anderem die Aspekte Artenschutz und Naturschutz, Besonderheiten des Ökosystems Stillgewässer, Vogelkunde und Amphibienentwicklung eine wichtige Rolle. Bei der Instandhaltung des Schulteichgeländes unterstützt neben der Stadt auch der Fischereiverband NRW das Laurentianum.
Viele Schüler und Schülerinnen, Klassen und AGs waren bereits im Schuljahr 2012/2013 daran beteiligt Brennesseln zu beseitigen, Naturzäune zu bauen und die zukünftige Sitzfläche mit Vlies und Heckselgut auszulegen. In der im Schuljahr 2014/2105 neu ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinschaft „Natur pur, Teich & Co“ kümmern sich Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5 bis 8 um die Pflege des Schulteichgeländes, experimentieren und realisieren zukünftige Projektideen.
Um die Umsetzung des LAU 4 Future-Projektes zu verwirklichen, wird seit 2013 im Rahmen der Bundesjugendspiele eine Sponsorenaktion durchgeführt, bei der die teilnehmenden Schüler der Unter- und Mittelstufe Sponsoren suchen, die Geld für gesammelte Bundesjugendspielpunkte spenden. Dieses Geld wird zum Teil für das Schulteichgelände verwendet. Im letzten Schuljahr 2013/2014 wurden weitere Sitzmöbel angeschafft und die ersten Projekte zum sozialen Lernen mit den Streitschlichtern am Schulteichgelände durchgeführt. Der zweite Teil des Erlöses aus der Sponsorenaktion wird zur Unterstützung afrikanischer Kinder (Aktion Tagwerk) genutzt. Die Schulgemeinschaft engagiert sich seit über 10 Jahren für Kinder in Afrika. An einem Tag im Schuljahr gehen Schülerinnen und Schüler arbeiten und spenden ihren Lohn für Aktion Tagwerk. Die Kinder und Jugendlichen setzen sich aktiv für Gleichaltrige in Afrika ein und bekommen ansatzweise ein Gefühl dafür, wie schwer es ist, Geld zu erarbeiten. Dieses Geld fließt in Bildungsprojekte afrikanischer Länder, in denen Bildung nicht so selbstverständlich ist.
Durch Beleuchtung der Lebensbedingungen in Ländern des afrikanischen Kontinents im Unterricht sowie in AGs des Ganztags regten die Schüler außerdem an, fair gehandelte Produkte im Bistro zu verwenden und zu verkaufen. Ein Team, bestehend aus Eltern, Lehrern, Schülern und Vertretern des Bistro arbeiten an der Einführung fair gehandelter Produkte. Die im Schuljahr 2014/15 gegründete AG „Fair Trade – wie man mit Schokolade die Welt verbessern kann“ hat bereits am „Banana Fair Day“ teilgenommen. Im April 2015 fand erstmalig der FairFriday statt. Fortan werden an jedem 3. Freitag im Monat fair gehandelte Produkte in der ersten großen Pause verkauft. Das Das Fair-Trade Schulteam trifft sich regelmäßig und plant weitere Projekte. Am 27.11.2015 überreichte Britta Siepmann von Fairtrade Deutschland unserer Schule die Urkunde zur Ernennung zur Fairtrade-School.
Seit mehreren Jahren arbeitet das Laurentianum mit dem E & U Energiebüro aus Bielefeld zusammen. Die Energieersparnis, die an unserer Schule erreicht wird, kommt unseren schulischen Projekten finanziell zugute. Im Zuge des LAU4Future Projektes wurde die Zusammenarbeit erweitert. Seit 2013 werden in den unteren Klassen Energiespardetektive ausgebildet, um die Schüler noch stärker für einen ressourcenschonenden nachhaltigen Umgang mit Energie zu sensibilisieren. Die Technik AG und die Forscherwerkstatt arbeiten zusammen, um Versuche zum Energieverbrauch durch zu führen.
Soziales Lernen nimmt am LAU einen hohen Stellenwert ein. In der Unterstufe ist eine Stunde „Soziales Lernen“ fest im Stundenplan verankert, die nach dem Konzept „Lions Quest“ durchgeführt wird. Für die Lions-Quest-Stunde bietet das Schulteichgelände Raum um erlebnispädagogische Projekte unter anderem auch mit dem externen Partner „Mindful“, durchführen zu können. Klassenübergreifend findet ein Teamtraining in der Jahrgangsstufe 6 in einem selbst aufgebautem Niedrigseilgarten statt. Mindful unterstützt seit 2013 in Ganztags-AGS die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichtern, Paten und Teamcoaches. Die Schülervertretung konnte Mindful auch als langfristigen Paten für das „SoR-Projekt“ gewinnen. Im März 2014 erhielt unsere Schule die Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.