Glänzende Kinderaugen und stolze Schauspieler – Theater am LAU

Natürlich gehört eine Theateraufführung zum 350jährigen Jubiläum. Schulaufführungen und damit das Theaterspielen bilden seit der Ernennung zum Vollgymnasium 1675 zum Schulprogramm – und sind schon in der Stiftungsurkunde als Höhepunkt des Schuljahres genannt. Und auch wenn sich die Art der Aufführungen immer wieder geändert hat, mal wurde Sprechtheater, mal Musical auf die Bühne gebracht, so hat es doch bis heute seinen zentralen Stellenwert im Schulleben behalten.

Und das nicht ohne Grund. Wie kaum ein anderes schulisches Angebot fördert das Theater in der Schule die Persönlichkeitsentwicklung, indem es Selbstbewusstsein, Kreativität und soziale Kompetenz stärkt, sowie das Ausdrucksvermögen und die Empathie schult. Es bietet zudem eine fächerübergreifende Lernerfahrung, die Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz vermittelt, und ermöglicht Schülerinnen und Schülern, komplexe Stoffe und soziale Situationen auf eine neue Art zu erfahren und zu verstehen.

Genau dies hatten die Theater AG und ihr Regisseur Philipp Wagner bereits vor den Ferien erlebt, als sie sehr erfolgreich eine sehr gelungene Adaption des Buches Momo von Michael Ende auf die Bühne gebracht hatten. Im Rahmen des Jubiläums wurde das Stück nun ein weiteres Mal gespielt, diesmal mit einem zusätzlichen Fokus: mit verschiedenen Angeboten hat das Laurentianum gezeigt, dass wir unsere Bildungsverantwortung nicht mit den Schultoren enden lassen, sondern uns als Bildungsort für ganz Warendorf verstehen. Die Öffnung unserer Schule hat sich in der Vergangenheit mehrfach in Angeboten wie MINT-Lernumgebungen oder Jungforschertagen für andere Schulen gezeigt. Diesmal waren alle Grundschulen zu einem Theatererlebnis eingeladen.

Etwa 300 junge Zuschauer waren der Einladung gefolgt und erlebten gut aufgelegte Schauspielerinnen und Schauspieler, denen es gelang, die jungen Gäste – für manche war es der erste Kontakt mit dem Theater – in ihren Bann zu ziehen. So weit, dass Momo, als sie in einer Szene vor den grauen Männern fliehen muss, lautstark angefeuert wurde: „Momo, renn. Lass Dich nicht fangen. Du schaffst es!“.

Nach etwa 90 Minuten machten sich die faszinierten Zuschauer auf den Weg zurück in ihre Schulen, mit glänzenden Augen und voll Erinnerungen an eine tolle Aufführung. Und auch die Theater AG war stolz auf die eigene Leistung und freute sich zudem mit der im Hintergrund perfekt agierenden Technik AG über deren Leistung. Nur so kann gelungenes Theater entstehen: alle arbeiten gemeinsam an einem Ziel.