Polnische Austauschgäste am Laurentianum
Nächstes Kapitel einer langjährigen Partnerschaft
Schüleraustausche sind besondere und lebendige Möglichkeiten für Begegnungen. Was sonst Schulbücher oder engagierte Fremdsprachenlehrkräfte vermitteln, lässt sich im Austausch vor Ort konkret und lebhaft erfahren: ein Miteinander in Gastfamilien als Eintauchen in die fremde Gesellschaft. Ein solcher Besuch einer Gruppe aus Warendorfs Partnerstadt Olesnica am Laurentianum ist gerade zu Ende gegangen.
15 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen des Lyceums Juliusz Slowacki waren für eine Woche zu Gast in Warendorf. Sie wurden von den Warendorfer Gastfamilien mit großer Offenheit und Herzlichkeit aufgenommen. Das Eintauchen in das Familienleben bildete das Fundament für einen echten Austausch und eine echte Nähe, die wir in diesem Jahr besonders erkennen konnten. „Wir sind den aufnehmenden Familien unglaublich dankbar, weil sie eben nicht nur ‚Kost und Logie‘ bereitgestellt haben, sondern echtes Interesse an der Begegnung hatten, auch wenn dadurch das Alltagsleben in der Familie etwas aus dem üblichen Tritt kam.“, betont Lehrerin Ulla Herich, die mit einem Team das Programm des Besuchs geplant hat.
Neben den individuellen und persönlichen Begegnungen standen auch zahlreiche Aktivitäten in der Gruppe auf dem Programm. Ob im Kletterwald, beim gemeinsamen Buffet in der Schule, beim spontan eingeübten Tanz entstand ein Gemeinschaftsgefühl. Die Ausflüge nach Oberhausen, Enschede und Köln zeigten den polnischen Gästen die Heimat ihrer Gastgeber, ein Stück Kultur und die Region, in der sie leben.
Im kommenden Frühjahr steht der Gegenbesuch der Warendorfer Gruppe in Olesnica auf dem Terminplan. Die Schulen freuen sich bereits auf zukünftige Begegnungen und die Fortsetzung ihrer langjährigen Partnerschaft. Der internationale Schüleraustausch soll auch weiterhin zur interkulturellen Verständigung beitragen und nachhaltig Freundschaften über Grenzen hinweg schaffen – ganz im Sinne einer guten Nachbarschaft. Dies wurde beim Abschied am Münsteraner Bahnhof deutlich: Aus Fremden sind Freunde geworden – mehr kann man nicht erreichen. Auch Schulleiter Malte Prigge weiß: „Ein echter Schüleraustausch ist etwas, das nur Schule bieten kann, etwas, das man im späteren Leben so nie nachholen kann.“
Deutsch-Polnisches Jugendwerk