LAU – Weltreise | USA

Es ist nicht das flächenmäßig größte Land, es ist auch nicht das Land mit den meisten Einwohnern, aber die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) sind seit Jahren die Weltmacht Nummer eins.

Anders als Russland oder China haben die USA nicht mit geographischen Nachteilen zu kämpfen, ganz im Gegenteil sind die geostrategischen Rahmenbedingungen nahezu perfekt. Der Großteil der Landesgrenzen liegen am Meer – im Osten am Atlantik, im Westen am Pazifik. Nur zu Kanada im Norden und zu Mexiko im Süden gibt es echte Landgrenzen. Neben dem Kerngebiet gibt es mit Alaska und Hawaii zwei „Enklaven“.

Da die USA einmal quer durch den Nordamerikanischen Kontinent verlaufen, gibt es mehrere Zeitzonen und unterschiedliche Großlandschaften mit einer sehr abwechslungsreichen Tierwelt. Auch das Klima ist sehr unterschiedlich, die mittlere Jahrestemperatur liegt bei -15°C in Alaska und bei 29°C in Florida. Häufig ist vor allem der Südwesten von extremen Wetterphänomenen wie Tornados, Zyklonen, Hurrikans, Dürren und Überschwemmungen betroffen. Was bei uns noch Ausnahmesituationen sind, ist dort Alltag.

Ursprünglich wurde die USA von Indianern besiedelt, die bereits vor ca. 15000 Jahren Zeit aus Asien über die Beringsee nach Nordamerika gekommen waren. Eindeutig bewiesen wurde dies durch das Erbgut eines Jungen, der vor rund 12.600 Jahren als Kleinkind gestorben und im heutigen US-Bundesstaat Montana begraben worden war. Erst 1968 war das älteste Skelett Nordamerikas bei Bauarbeiten gefunden worden. Die Familienangehörigen des Kindes seien „direkte Vorfahren“ der heutigen Ureinwohner Amerikas gewesen. 80 % aller Ureinwohner Amerikas sollen von seiner Familie abstammen.

Ab 1492 änderte sich dann Vieles. Mit der „Entdeckung“ Amerikas durch Christoph Kolumbus vertrieben die Invasoren aus Europa die Ureinwohner und machten das Land zu ihrem Besitz. An der Ostküste wurden unter englischer Führung 13 Kolonien gebildet. 1776 entstand dann aus diesen Kolonien der unabhängige Staatenbund, der sich anschließend immer mehr nach Westen ausbreitete. Als Erinnerung an die 13 ursprünglichen Gründungsmitglieder findet man auch heute noch auf der Flagge der USA 13 rot-weiße Streifen. Die 50 Sterne stehen für die 50 Staaten des Staatenbundes.

In Nordamerika gerieten die indigenen Volksgruppen der Indianer ab 1600 nach und nach in die Minderheit.

Die deutsche Bezeichnung „Indianer“ geht auf das spanische Wort indio zurück. Christoph Kolumbus glaubte 1492, in Indien angekommen zu sein, als er Hispaniola erreichte. Mit „Indien“ bezeichneten die europäischen Seefahrer zur damaligen Zeit den ganzen Osten Asiens, den sie über den westlichen Seeweg zu erreichen suchten. Obwohl zuletzt Amerigo Vespucci den Irrtum Kolumbus’ 1502 endgültig aufklärte, wurde die Bezeichnung der in den neu entdeckten Gebieten angetroffenen Bewohner als „Indianer“ beibehalten.

Der Verdrängungsprozess der Indianer dauerte bis in das 20. Jahrhundert an. Die europäischen Einwanderergesellschaften versuchten systematisch sie zu verdrängen: Kinder wurden in Internate verschleppt; es wurde versucht, sie zu sesshaften Bauern zu machen; durch Absonderung in „Indianerreservaten“ sowie durch Strafexpeditionen, bei denen ganze Indianerdörfer ausgelöscht wurden. Die traumatischen Folgen sind lange unterschätzt oder ignoriert worden. Seit Ende des 20. Jahrhunderts haben sich Kirchen und einige Regierungen für Misshandlungen, Völkermord und Kulturvernichtung entschuldigt. Anfang des 21. Jahrhunderts kam es zu Versuchen der Wiedergutmachung und Mitbestimmungsmöglichkeiten, um vertragliche und politische Rechte durchzusetzen.

Sitting Bull, Häuptling und Medizinmann der Hunkpapa-Lakota-Sioux. Foto von David Frances Barry, 1885

Neben der Stars-and-Stripes genannten Flagge und der Nationalhymne „The Star-Spangled Banner“, in der die nach einer verlorenen Schlacht dennoch noch wehenden Flagge besungen wird, steht vor allem die Freiheitsstaue als Symbol für die uramerikanischen Werte Freiheit und Demokratie. Sie steht im Hafen von New York und bewacht diesen.

Entstanden ist die Freiheitsstatue allerdings in Europa, denn sie ist eigentlich ein Geschenk Frankreichs zum 100jährigen Geburtstags der Vereinigten Staaten – selbst aus Europa eingewandert, wurde die Freiheitsstaue zum Markenzeichen des Einwandererstaates und das heute berühmteste Wahrzeichen der Welt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Monument im New Yorker Hafen für viele europäische Einwanderer das erste, was sie von der „Neuen Welt“ erblickten.

Baue Deine eigene Freiheitsstatue aus Papier nach:

Kurze Fakten

9.826.675 km²

 328,23 Millionen

Die Amtssprache ist Spanisch. Es gibt aber 3 Regionen, die eine weitere offizielle Sprache besitzen: Galizisch in Galizien im Nordwesten des Landes, Baskisch im Baskenland in Nordspanien und Katalanisch in Katalonien, welches im Nordosten des Landes liegt.

Washington D.C.

Mount McKinley in Alaska (6194 m)

Missouri (4130 km)

US-Dollar