LAU – Weltreise | Spanien

Das Königreich Spanien liegt im Südwesten Europas auf der iberischen Halbinsel. Es grenzt im Nordosten an Andorra und Frankreich und im Westen an Portugal. Als Halbinsel ist es vom Meer umgeben: im Norden liegt das Kantabrische Meer, im Westen der Atlantik und im Süden und Osten das Mittelmeer. Zu Spanien gehören auch die Balearen im Mittelmeer und die Kanarischen Inseln im Atlantik westlich der afrikanischen Küste.

Bei der Meerenge von Gibraltar beträgt die Distanz zu Marokko im Afrika nur 14 Kilometer. An der marokkanischen Küste liegen auch die beiden Exklaven Ceuta und Melilla, zwei Städte, die zu Spanien gehören.

Aufgrund dieser Nähe zu Afrika gab es geschichtlich immer wieder Einflüsse durch die arabischen Nordafrikaner auf die spanische Kultur.

Die Staatsform Spaniens ist die parlamentarische Erbmonarchie. So wie in Großbritannien oder den Niederlanden gibt es einen König, der aber hauptsächlich repräsentative Aufgaben wahrnimmt. Daneben gibt es einen Regierungschef und weitere Regierungsmitglieder, die vom Parlament gewählt werden. Der Regierungssitz liegt in der Hauptstadt Madrid. Das Land ist in 17 autonome Regionen eingeteilt, deren Kompetenzen sich mit denen unserer Bundesländer vergleichen lassen.

Die Nationalflagge besteht aus drei waagrechten Streifen in den Farben rot-gelb-rot, wobei der mittlere gelbe Streifen doppelt so breit wie die beiden roten ist. Das spanische Wappen befindet sich vollständig im gelben Streifen. Es zeigt die Wappen der vier Königreiche, aus denen Spanien hervorgegangen ist: Kastilien, León, Aragón und Navarra.

Kurze Fakten

Spanien besitzt eine Fläche von 505.970 km² und ist damit ca. 150.000 km2 größer als Deutschland.

Es leben rund 47 Millionen Einwohner (Deutschland hat ca. 83 Millionen), so dass die Bevölkerungsdichte deutlich geringer ist als in Deutschland.

Die Amtssprache ist Spanisch. Es gibt aber 3 Regionen, die eine weitere offizielle Sprache besitzen: Galizisch in Galizien im Nordwesten des Landes, Baskisch im Baskenland in Nordspanien und Katalanisch in Katalonien, welches im Nordosten des Landes liegt.

Die Hauptstadt und größte Metropole ist Madrid, weitere Ballungszentren sind Barcelona, Valencia, Sevilla, Bilbao, Zaragoza und Málaga.

Die Staatsform Spaniens ist die parlamentarische Erbmonarchie. So wie in Großbritannien oder den Niederlanden gibt es einen König, der aber hauptsächlich repräsentative Aufgaben wahrnimmt. Daneben gibt es einen Regierungschef und weitere Regierungsmitglieder, die vom Parlament gewählt werden. Der Regierungssitz liegt in der Hauptstadt Madrid. Das Land ist in 17 autonome Regionen eingeteilt, deren Kompetenzen sich mit denen unserer Bundesländer vergleichen lassen.

Auf den Kanarischen Inseln (Teneriffa) befindet sich der aktive Vulkan Pico de Teide, der höchste Berg Spaniens.

Mit 925 Kilometern ist der Ebro der längste Fluss, der ganz auf spanischem Territorium fließt. Nach seiner Quelle im Kantabrischen Gebirge kreuzt er den berühmten Jakobsweg, durchquert die Weinbauregion Rioja, passiert Logrono und Zaragoza, um dann bei Tortosa ein Delta zum Mittelmeer zu bilden.

Euro

In Spanien findet man aufgrund seiner Lage sowohl am Atlantik als auch am Mittelmeer sowie durch Gebirge verschiedene Klimazonen vor. In den Bergen herrscht raues Gebirgsklima mit kalten und schneereichen Wintern und kühlen Sommern. Am Atlantik ist das Klima ozeanisch geprägt. Hier fallen die größten Niederschlagsmengen des Landes. Im Sommer bleibt es eher kühl, im Winter mild.

In Zentralspanien ist das Klima deutlich kontinentaler geprägt. Dort sind die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter größer. Im Norden Zentralspaniens können in den kalten Wintern große Schneemengen fallen. Im Sommer ist es dagegen meist sehr warm und trocken.

Weiter Richtung Süden setzt sich immer mehr das mediterrane Klima durch. Vor allem an der Mittelmeerküste und auf den Balearen fallen die Winter sehr mild aus und in den Sommern liegen die durchschnittlichen Maximaltemperaturen um 30 Grad. Die größten Niederschlagsmengen gehen im Herbst nieder. Eine Sonderstellung hat das Klima auf den Kanarischen Inseln. Es zeigt sich subtropisch mit angenehm warmen Temperaturen im ganzen Jahr. Selbst im Winter sinken die Maximaltemperaturen kaum unter 20 Grad. In den Sommermonaten Juni bis August fällt nahezu kein Niederschlag.

Bei Spanien denken wir als erstes an Sonne, Strand und Meer. Denn aufgrund der klimatischen Bedingungen ist Spanien ein weltweit bedeutendes Tourismusziel und der Tourismus daher auch ein wichtiges wirtschaftliches Standbein Spaniens. Besonders beliebt sind dabei die Kanarischen Inseln, Katalonien und Andalusien. Die Touristen kommen vor allem aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Neben Sonne und Meer bietet Spanien den Touristen auch eine vielfältige Kultur.

Pico de Teide

Auf den Kanarischen Inseln befindet sich der aktive Vulkan Pico de Teide der höchste Berg Spaniens.

Sagrada Familia

Barcelona ist attraktiv für viele Touristen durch die berühmten Gebäude des Architekten Gaudí, wie z.B. die Kathedrale „Sagrada Familia“.

Madrid

Auch die Landeshauptstadt Madrid mit ihren Prachtbauten und dem Sitz der Königsfamilie ist ein beliebtes Ziel.

Sierra Nevada

In Andalusien liegt die die 3481 m hohe Sierra Nevada. Sie ist das südlichste Skigebiet Europas.

Museo Guggenheim

Eine besondere Attraktion ist das Museo Guggenheim in Bilbao an der Nordküste Spaniens.

Valencia

Valencia ist die drittgrößte Stadt Spaniens nach Madrid und Barcelona. Ein besonderes Highlight ist die sogenannte „Stadt der Künste und Wissenschaften.“

Dalí Museum nahe Barcelona

Das von Dalí zum Museum umgebaute Stadttheater Teatre Museu Salvador Dalí ist eines der bestbesuchten Museen Spaniens. Es liegt in Dalís Heimatort Figueres an der Costa Brava.

Pyrenäen

Das pyrenäische Gebirge zwischen Spanien und Frankreich ist eine rund 430 km lange Gebirgskette. Die Pyrenäen trennen die Iberische Halbinsel im Süden vom übrigen Europa im Norden und spannen sich vom Atlantischen Ozean im Westen bis zum Mittelmeer im Osten. Die Staatsgrenze zwischen Frankreich und Spanien folgt im Wesentlichen dem Gebirgskamm.

Dies ist das Maladeta-Massiv in den Pyrenäen, mit dem Pico d’Aneto (3404 m), dem höchsten Berg der Pyrenäen und dem drittgrößten Spaniens. Der höchste Berg Gesamtspaniens ist der Pico de Teide (3718 m) auf der kanarischen Insel Teneriffa. Der zweithöchste Berg ist der Mulhacén (3482 m), der der höchste Berg des spanischen Festlands ist. Er liegt in der Nähe der Stadt Granada.

Zum Selbermachen: Gazpacho

Gazpacho ist der Name einer Suppe, die man vor allem im Süden von Spanien gerne isst. Das Besondere an ihr: Man isst sie kalt. Vielleicht wird es bei uns bald auch so heiß, dass du Lust hast, das Rezept auszuprobieren!

Dann schmeckt Gazpacho nämlich herrlich erfrischend!

Du benötigst dazu:

500g Tomaten

2 Paprika (rot und gelb)

1 Salatgurke

1 Zwiebel

1- 2 Knoblauchzehen

8 Scheiben Weißbrot, am besten vom Vortag

750 ml Tomatensaft

4 – 5 EL Olivenöl

1 EL Zitronensaft

1 TL Salz

So geht’s:

1. Überbrühe die Tomaten ein paar Sekunden mit kochendem Wasser. Nun kannst du sie häuten. Anschließend schneidest du die Stielansätze heraus, entkernst die Tomaten und schneidest das Fruchtfleisch in grobe Würfel.

2. Putze und würfele nun auch die Paprika, die Gurke, die Zwiebel und den Knoblauch. Entrinde vier Scheiben von dem Weißbrot, weiche es in Wasser ein und drücke es wieder etwas aus.

3. Lege von den Tomaten- und Gurkenwürfeln jeweils drei bis vier Esslöffel beiseite. Püriere alle übrigen Zutaten zusammen mit dem Tomatensaft. Gib das Öl und den Zitronensaft dazu. Stell das Ganze nun zwei bis drei Stunden kalt.

4. Die übrigen Weißbrotscheiben würfelst du und röstest sie in heißem Öl knusprig. Serviere sie zusammen mit den restlichen Würfeln von Gurke und Tomate.

Buen provecho! Guten Appetit!

Traditionen – Der Stierkampf

Der Stierkampf besitzt eine jahrhundertelange Tradition in Spanien. Er findet in einer Arena statt. Zunächst reizt der Torero (Stierkämpfer) den Stier mit einem roten Tuch. Zwei Lanzenreiter, die picadores, verletzen den Stier im Nacken und reizen ihn damit noch mehr. Am Ende wird der Stier vom Matador (dem Haupt-Stierkämpfer) mit einem Degen getötet. Die Zuschauer feuern gelungene Aktionen der Stierkämpfer mit Olé-Rufen an, einem typischen spanischen Ausruf. Mehrmals ertönt während des Stierkampfes Paso-Doble-Musik. In Spanien finden jedes Jahr etwa 2000 Stierkämpfe statt.

Jedoch sind nicht alle Spanier sind mit dieser Tradition einverstanden. Die Gegner des Stierkampfes sehen ihn als Tierquälerei, die unnötig und grausam ist und für den Stier meist tödlich endet. Manchmal werden bei Stierkämpfen auch Zuschauer verletzt. In Katalonien ist der Stierkampf seit 2012 verboten. Wer mehr über das Thema Stierkampf erfahren möchte, folge dem Link.

Flamenco

Der Flamenco ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Liedern und Tänzen aus Andalusien. Er gilt als traditionelle spanische Musik,  geht jedoch auf Einflüsse unterschiedlicher Kulturen zurück. Nicht nur die arabische, sondern unter anderem auch die jüdische und afrikanische Kultur haben den Flamenco geprägt. Er gilt als besonders ausdrucksvoller Tanz voller Temperament und Lebensfreude, für den die rhythmische Fußtechnik charakteristisch ist. Der Flamenco besteht aus Gesang (cante), dem Instrumentalspiel (toque), insbesondere dem Spiel der Gitarre (guitarra flamenca) und Tanz (baile). Die Tänzerinnen tragen dabei bunte, manchmal gepunktete Kleider mit Rüschen und weit schwingenden Röcken. Weitere Utensilien sind ein Fächer und Kastagnetten. Mit den Kastagnetten, die die Tänzerinnen in den Händen halten, können sie den Rhythmus begleiten. Der Fächer wird in den Tanz mit eingebunden. Während des Tanzes wird er geöffnet, geschlossen, gedreht, gefächelt oder auf Körperteile geklopft. Die traditionellen Flamencotänzer tragen besondere Schuhe mit Absätzen, die mit einer Nagelplatte versehen sind. Wie genau die Fußschritte klingen wird– je nachdem, wie stark und wie man auftritt, beeinflusst. Mit Flamencoschuhen kann man also auch ordentlich Lärm machen! Der Film zeigt einen Flamenco.

Geschichte

Ab 711 n. Chr. kamen die Araber nach Spanien und nahmen den Großteil des Landes ein. Sie beeinflussten das spanische Leben in vielen Bereichen, vor allem aber in der Architektur und Sprache.

Davon zeugen prächtige Paläste, wie die Alhambra in Granada, den Alcázar in Sevilla und zahlreiche Moscheen, wie beispielsweise die große Moschee in Córdoba.

Erst 1492 eroberten die Spanier das Land vollends zurück. Im selben Jahr entdeckte Christoph Kolumbus Amerika. Durch die dortigen Bodenschätze und die Gründung von Kolonien gelangte Spanien zu Reichtum und Ansehen. Im 16. und 17. Jahrhundert erlebte es ein „Goldenes Zeitalter“. Durch zahlreiche Kriege und Konflikte verlor das Land aber in den folgenden Jahrhunderten an politischem und wirtschaftlichem Einfluss. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg blieb Spanien neutral. Es hatte eigene Probleme: von 1936 – 1939 herrschte im Land ein blutiger Bürgerkrieg, der in einer Diktatur unter Francisco Franco endete. Erst nach dem Tod Francos im Jahr 1975 wurde Spanien demokratisch. Das Land öffnete sich mehr und mehr und trat 1986 der EU bei.

Wirtschaft

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor neben dem Tourismus ist die Landwirtschaft. Auch sie  profitiert von den guten klimatischen Bedingungen. Vor allem im Süden Spaniens, in Andalusien und Murcia, aber auch auf den kanarischen Inseln wird viel Obst und Gemüse produziert, das dann in die verschiedenen Länder der europäischen Union exportiert wird. Weil die Lebensmittel häufig in Gewächshäusern bzw. unter Folie angebaut werden, wird das Gebiet um Almería in Andalusien auch „Mar de plástico“ – Meer aus Plastik – genannt. Die Fläche ist bereits so groß, dass sie vom Weltraum aus sichtbar ist.

Schule in Spanien

In Spanien besteht Schulpflicht für alle Kinder zwischen sechs und 16 Jahren, also bis zur 10. Klasse. Schulgeld wird in staatlichen Schulen nicht erhoben. 30 Prozent der Kinder besuchen allerdings eine Privatschule, für die Schulgeld bezahlt werden muss. Die Grundschule dauert sechs Jahre. Die werden aufgeteilt in drei Zyklen zu je zwei Jahren. So werden also die 1. und 2. Klasse, die 3. und 4. Klasse sowie die 5. und 6. Klasse zu jeweils einem Zyklus zusammengefasst. Im ersten Jahr eines Zyklus kann man nicht sitzenbleiben. Ein Schuljahr heißt auf Spanisch Curso. Englisch ist üblicherweise die erste Fremdsprache ab der 3. Klasse, manchmal auch schon ab der 1. Klasse. Auf die Grundschule folgt die weiterführende Schule, die alle für vier Jahre besuchen müssen. Diese Schule ist eine Gesamtschule. Eine Aufgliederung in mehrere Schulformen gibt es nicht. Als zweite Fremdsprache kommt hier meist Französisch oder Deutsch dazu. Wer dann weiter zur Schule geht, kann nach zwei Jahren das Abitur machen. Das heißt auf Spanisch Bachillerato. Dafür ist keine gesonderte Abschlussprüfung nötig wie in Deutschland, man muss nur das letzte Zeugnis bestehen.

Die Noten

Noten gibt es von 1 bis 10. Eine 1 ist dort aber die schlechteste Note, eine 10 die beste! Der Unterricht beginnt morgens und endet nachmittags, dazwischen liegt eine Mittagspause. Die spanischen Kinder haben lange Sommerferien, von Ende Juni bis etwa Mitte September. Das Schuljahr teilt sich in drei Semester. Es gibt in Spanien weitaus weniger AGs oder zusätzliche Sportmöglichkeiten als bei uns.

Der Unterricht erfolgt auf Spanisch (Kastilisch), in einigen Regionen aber auch in der dort gesprochenen Sprache, insbesondere in Katalonien auf Katalanisch, im Baskenland auf Baskisch und in Galizien auf Galizisch. Welche und wie viele Fächer dann in dieser Regionalsprache unterrichtet werden, ist unterschiedlich, teils auch von Schule zu Schule.

Pablo Picasso

Pablo Ruiz Picasso wurde am 25.Oktober 1881 in Málaga, Spanien, geboren und starb  am 8. April 1973 in Mougins, Frankreich. Er ist neben Francisco Goya (1746 – 1828), Joan Miro (1893-1983) und Salvador Dalí (1904-1989) der wohl bekannteste spanische Maler, Grafiker und Bildhauer. Das Museu Picasso in Barcelona und das Musée Picasso in Antibes (Frankreich) entstanden bereits zu Lebzeiten.

Zu den bekanntesten Werken Picassos gehört das Gemälde Les Demoiselles d’Avignon (1907) und Guernica (1937). Das Motiv der Taube auf dem Plakat, das er im Jahr 1949 für den Pariser Weltfriedenskongress entwarf, wurde weltweit zum Friedenssymbol.