„TikTok und Co.“ – Mediennutzung Jugendlicher

v.l.n.r.: Lehrerin Ursula Herich, Medienpädagogin Daniela Eschkotte, Lehrerin Verena Taugs, Schülerin Emily, Dr. Oliver Bokelmann (Mindful e. V.)

„TikTok und Co.“ – Mediennutzung Jugendlicher

„Ist mein Kind schon abhängig von den sozialen Medien?“, „Darf oder muss ich sogar das Handy meines Kindes kontrollieren?“, „Darf ich mein Kind tracken?“ – viele Fragen rund um das Thema Mediennutzung Jugendlicher wurden am Donnerstagabend beim Informations- und Diskussionsabend im LAU gestellt.

Zu diesem besonderen Abend hatten die beiden Kurse „Soziales Lernen“ aus Jg 9 sowie aus der Q2 eingeladen. Im Vorfeld hatten sie im Unterricht Folgen, Herausforderungen und Fragstellungen von SocialMedia erarbeitet. Entsprechend waren Infostände zu den Aspekten „Abhängigkeit“, „Altersbeschränkungen“, „Fake News und DeepFake“ aufgebaut. Zudem gab es eine eigene kleine Kampagne, die die Selbstinszenierung in den Sozialen Medien problematisierte. Außerdem konnten die Besucher:innen im LAU einen Stand besuchen, der sich mit generationsübergreifenden Aspekten beschäftigte: „Digitales für Jung und Alt“. Hierfür sind die Schüler:innen der 9.Klassen extra in einen „Altersanzug“ gestiegen, um nachzuempfinden, wie sich das Leben und die Handynutzung eines 75-Jährigen anfühlen könnte.

Eingebettet in diesen von den Schüler:innen souverän präsentierten Rahmen hielt die Medienpädagogin Daniela Eschkotte von der Landesmedienanstalt einen Vortrag über die Mediennutzung. Dabei ging sie auf verschiedene Apps wie TikTok, Instagram, BeReal und Twitch ein und thematisierte mögliche Gefahren. Insbesondere machte sie auf das Cybergrooming, also die gezielte Kontaktaufnahme von Tätern, die sexuell motivierte Übergriffe planen, aufmerksam. Sie warb dafür, bzgl. der Handynutzung mit den Kindern und Jugendlichen immer im Gespräch zu bleiben, Fragen zu stellen, ohne gleich Verbote oder Ärger auszusprechen. Zudem verwies sie auf die Möglichkeit, alle Absprachen zwischen Kindern und Eltern in Form eines Vertrages festzulegen. Dafür stellt sie allen Interessierten ihr Padlet zur Verfügung, um solche Vertragsentwürfe abzurufen.

Moderiert wurde der Abend von Dr. Oliver Bokelmann (Mindful) und Emily (Schülerin der Jahrgangsstufe 9), sodass im Anschluss des Vortrags eine offene Diskussions- und Fragerunde entstand. Dass es hier einen hohen Gesprächsbedarf und/ oder manche Unsicherheit gab, wurde sehr schnell deutlich.

„So soll Schule sein: Ein aktuelles Thema, externe Unterstützung und Expertise, von Schülerinnen und Schülern selbstständig gestaltetet. Diese inhaltliche Stärke und Offenheit macht das Laurentianum aus.“ zeigte sich Schulleiter Malte Prigge begeistert. Die Schüler:innen der Kurse Soziales Lernen konnten stolz nach Hause fahren, da sie einen gelungenen Abend vorbereitet und ein wichtiges Thema aufgegriffen hatten. Dass dabei eine so offene und kommunikative Atmosphäre entstand, ist sowohl den Schüler:innen, den Eltern, Dr. Bokelmann und Frau Eschkotte zuzuschreiben. Ein herzliches Dankeschön hierfür.

Dr. Oliver Bokelmann von „Mindful e.V.“ beim Vortrag