LAU – Weltreise | Niederlande

Goedemorgen!

Die Niederlande ist das Land westlich von Deutschland, welches wir von unserem Wohnort im Münsterland am ehesten erreichen können. 90 km sind es von Warendorf zur Grenze nahe Enschede.

In den Niederlanden gibt es besonders viele Radfahrer. Ein Fahrrad wurde sogar nach den Niederlanden benannt, und zwar das Hollandrad. Vielen, die von Holland sprechen, ist jedoch nicht bewusst, dass mit Holland (Nord- und Südholland) nur ein kleines Gebiet in den Niederlanden gemeint ist, welches an die Nordsee grenzt. Insgesamt besteht die Niederlande jedoch aus 12 Provinzen.

Man sagt, es gibt mehr Fahrräder als Menschen in den Niederlanden.

Die Nordseeküste ist ein beliebtes Ferienziel.

Die Niederlande hat eine Fläche von 41541 Quadratkilometer.

17.290.688 Einwohner (31.1.2019), das 413 pro Quadratmeter.

Die Niederlande ist eines der bevölerungsreichsten Länder der Erde.

Niederländisch

Hauptstadt ist Amsterdam, der Regierungssitz befindet sich in Den Haag.

Parlamentarische Demokratie

Euro

Die Flagge der Niederländer ist eine Tricolore. Der rote Teil der Fahne war ursprünglich orange, was auch heute noch als die Farbe der Niederlande gilt.

Das die Niederlande so interessant für Radfahrer ist, liegt auf der Hand. Das Land hat keine nennenswerten Berge und kaum Höhenunterschiede. Fast die Hälfte der Niederlande liegt weniger als 1 m über dem Meeresspiegel, mehr als ein Viertel sogar unter dem Meeresspiegel. Es darf also auf keinen Fall Überschwemmungen geben. Deiche schützen das Land vor den Meeresfluten. Um sich gegen steigende Meeresspiegel zu wappnen, werden die Deiche immer höher gebaut und nicht nur das: die Niederländer gewinnen sogar Land, indem noch größere Gebiete eingedeicht werden. Die stetige Hochwassergefahr ruft aber immer wieder den Erfindungsgeist von Architekten und Bauingenieuren hervor.

So sind Hausboote in Grachten (Wasserkanäle in der Stadt) in niederländischen Städten, wie z. B. Amsterdam, ein alltägliches Bild. Es zieht viele Menschen mitsamt ihren Häusern aufs Wasser. Eine moderne Weiterentwicklung dieser Wohnform sind die Floating Homes, die schwimmenden Häusern, die keine Boote mehr sind, sondern sich von echten Häusern auf dem Land äußerlich nicht unterscheiden. Ganze Siedlungen davon sind schon in den Niederlanden entstanden. Man nennt dies amphibische Architektur.

Das Bild zeigt eine Gracht in der Hauptstadt Amsterdam mit Ausflugsbooten.

Um von uns aus mit dem Fahrrad in die Niederlande zu fahren, ist die Strecke doch etwas weit, doch es gibt einen Geheimtipp: Der Hoge Veluwe Nationalpark in der Nähe von Utrecht.

Er umfasst 5400 Hektar (1 Hektar = 100 Meter x 100 Meter = 100 Quadratmeter) ganz verschiedener Landschaften mit großen Wäldern, Heidefeldern, Mooren und Seen. Darin leben Wildschweine, Rothirsche, Rehe und Mufflons.

Zurück zum Fahrrad: Überall im Park stehen Fahrräder zur freien Verfügung, so dass man überall hingelangen kann – auch zum Kröller-Müller-Museum, welches in dem Nationalpark liegt.

„Sternennacht“ (1889) ist eines der berühmtesten Gemälde des niederländischen Malers Vincent van Gogh. Er malte es nicht unter freiem Himmel, sondern als Patient in einer Nervenheilanstalt und zeigt den Blick aus seinem Zimmer und in seine Seele. Das Bild hängt nicht im Kröller-Müller Museum sondern im Museum of Modern Art in New York.

Die Ausstellung im Kröller-Müller Museum im Hoge Veluwe Nationalpark beherbergt jedoch eine große Sammlung von Werken van Goghs. Sie ist außergewöhnlich, weil viele Darstellungen van Goghs ausgestellt sind, die Menschen in alltäglichen Situationen und bei der Arbeit zeigen. Das war zu der Zeit, als van Gogh gelebt hat, unüblich.

Niederländische Spezialitäten – Nerlandse Lekkernijen

2017 veröffentlichte die niederländische Post 10 Briefmarken mit regionalen niederländischen Spezialitäten (Nerlandse Lekkernijen). Weiter unten findest du ein Rezept für die Nr. 7, die Zimtschnecke aus Zeeland.

1. Bossche bol

Riesen-Windbeutel mit Schokoladenüberzug

2. Limburgse vlaai

Vlaai ist etwas Anderes als Vla, der dünnflüssige Pudding. Beim vlaai handelt es sich um einen Kuchen mit einem dicken Boden aus Hefeteig.

3. Drents kniepertje

Het Drents kniepertje ist eine harte, runde Waffel aus der Provinz Drenthe. Das Wort kniepertje kommt vom Verb knijpen (kneifen) und bezieht sich auf das Waffeleisen („Kneifeisen“), das früher zum Backen verwendet wurde.

4. Fries suikerbrood

Fries suikerbrood ist eine Art Zuckerkuchen mit einem Zuckeranteil von 40 Prozent.

5. Zwolse balletjes

Zwolse balletjes sind etwa zwei Zentimeter große Bonbons, die in einer Manufaktur in Zwolle nach Geheimrezept seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts hergestellt werden.

6. Goudse stroopwafel

Eine Doppelwaffel mit Sirup als mittlerer Schicht.

7. Zeeuwse bolus

De Zeeuwse bolus aus der Provinz Zeeland ist aus spiralförmig gerolltem Brotteig und wird vor dem Backen durch eine Zuckermischung gerollt. Man benutzt dazu den niederländischen basterdsuiker (Puderzucker).

8. Groningse eierbal

Bei diesem herzhaften Snack aus Groningen handelt es sich um ein ganzes oder halbiertes hart gekochtes Ei, das in Ragout getunkt, paniert und anschließend frittiert wird.

9. Amsterdamse ui

Die uitjes (Zwiebeln) im Glas bekommt man in jedem niederländischen Supermarkt.

10. Tielse kermiskoek

Tielse kermiskoek stammt aus dem Ort Tiel in der Provinz Gelderland. Für den Teig wird Roggenmehl verwendet. Andere wichtige Zutaten des „Kirmeskuchens“ sind honing (Honig) und kandijsuiker (Kandiszucker).

Maak uw eigen Zeeuwse bolus

Ingrediëntenlijst

Voor het deeg

  • 400 gr bloem
  • 8 gr zout
  • 7 gr gedroogde gist
  • 240 ml melk, lauwwarm
  • 60 gr boter, op kamertemperatuur
  • 1 ei, op kamertemperatuur
  • 15 gr suiker

Voor de afwerking

  • 500 gr bruine basterdsuiker
  • 1 el kaneelpoeder
  1. Meng alle ingrediënten voor het deeg tot een soepel deeg en kneed dit minimaal 10 minuten door
  2. Laat het deeg afgedekt 1 uur rijzen op een warme plaats.
  3. Meng de basterdsuiker met het kaneelpoeder.
  4. Verdeel dit mengsel op het werkblad.
  5. Kneed het deeg kort door en verdeel het in bolletjes van ongeveer 65 gram.
  6. Rol ze door een deel van het basterdsuikermengsel enlaat ze 5 minuten rusten.
  7. Rol de deegbolletjes in de suiker uit tot strengen van ongeveer 40 centimeter.
  8. Begin met oprollen.
  9. Stop de uiteinden onder de kringel en leg ze op een bakplaat.
  10. Laat de kringel 1 uur rijzen op een warme plaats.
  11. Verwarm de oven voor op 250 ° C.
  12. Bak de bolussen 7 tot 9 minuten.
  13. Laat de Zeeuwse bolusen snel afkoelen.

Mache deine eigenen Zeeland-Kringel

Zutatenliste

Für den Teig

  • 400 g Mehl
  • 8 g Salz
  • 7 g Trockenhefe
  • 240 ml lauwarme Milch
  • 60 g Butter, mit Zimmertemperatur
  • 1 Ei, mit Zimmertemperatur
  • 15 g Zucker

Für die weitere Zubereitung

  • 500 g braunen Puderzucker / braunen Zucker
  • 1 EL Zimt
  1. Alle Zutaten für den Teig zu einem glatten Teig mischen und mindestens 10 Minuten kneten.
  2. Abdecken und den Teig 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
  3. Mische den Puderzucker mit dem Zimtpulver.
  4. Verteile diese Mischung auf der Arbeitsfläche.
  5. Den Teig kurz kneten und in Kugeln von etwa 65 Gramm teilen.
  6. Rolle die Kugeln durch einen Teil der Puderzuckermischung und lasse sie 5 Minuten ruhen.
  7. Die Teigbällchen so im Zucker hin- und herrollen, bis ca. 40 cm langen Stränge entstanden sind.
  8. Die Teigstränge wie eine Lakritzschnecke aufrollen.
  9. Stecke die Enden unter den Kreis und lege sie auf ein Backblech.
  10. Lasse die Kringel 1 Stunde lang an einem warmen Ort aufgehen
  11. Den Backofen auf 250 ° C vorheizen.
  12. Die Kringel 7 bis 9 Minuten backen.
  13. Zum Abkühlen die Kringel auf ein kaltes Blech legen. 

Es gibt aber noch viel mehr Ausflugsziele in den Niederlanden, die für Kinder und Erwachsene interessant sind.

Besonders lohnt sich der „Apenheul“, een bos (Wald) vol loslopende apen. Der Affenzoo mit 30 freilaufenden Affenarten hat momentan wieder geöffnet und liegt ebenfalls in der Provinz Gelderland.

Der Link führt auf eine externe Seite in niederländischer Sprache. Versuche, ob du etwas entziffern kannst.

Wenn nicht, klicke hier:

Bild von Jan Vermeer, „Die Milchmagd“, vermutlich aus den Jahren 1658-1660.

„Die Nachtwache“, Bild von Rembrandt aus dem Jahr 1642. Der eigentlicher Titel lautet „Die Kompanie des Kapitäns Frans Banning COCQ und des Leutnants Willem van Ruytenburgh“

Im Zentrum des Bildes erteilt der Hauptmann  seinem Leutnant den Befehl zum Aufbruch.

Rembrandt van Rijn und Jan Vermeer

Bekannt sind die Niederlande für ihre Malerei: das 17. Jahrhundert gilt in den Niederlanden als sogenanntes „Goldenes Zeitalter“, es wurden so viele Gemälde produziert, wie zu keinem anderen Zeitpunkt und -ort der Geschichte. Man schätzt, dass zu dieser Zeit 700 Maler pro Jahr 70 000 Gemälde fertigstellten. Nicht alle produzierten gleich viele Gemälde und manche Künstler waren zu Lebzeiten erfolgreich und konnten von der Malerei gut leben, andere starben arm.

Die Niederlande war schon im 17. Jahrhundert ein kulturell und religiös sehr freier Staat. Religiöse Themen, die bis dahin hauptsächlich gemalt wurden, waren beim Bürgertum nicht sehr gefragt. Die niederländische Art Porträts zu malen war lange einzigartig in Europa. Die Menschen wurden nicht nur oberflächlich dargestellt, sondern die Künstler schafften es, alle Stimmungslagen von überschäumender Freude bis hin zu tiefer Traurigkeit darzustellen.

Einer der heute berühmtesten Maler dieser Zeit ist Rembrandt von Rijn, der von 1606 bis 1669 lebte. Er war schon zu Lebzeiten ein gefeierter Künstler. Trotzdem litt er zeitweise unter erheblichen finanziellen Problemen und starb in Armut. Von ihm stammt das Bild „Die Nachtwache“, welches keineswegs die Nacht zeigt, sondern einfach nur nachgedunkelt ist. Besonders Rembrandt verzichtete beim Malen von Portraits auf jegliche Idealisierung und schloss – im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen – das Hässliche nicht aus. So erhielten seine Porträts einen sehr modernen Zug.

Jan Vermeer (1632 – 1675)

Auch Jan Vermeer hatte in seinem Leben finanzielle Schwierigkeiten – jedoch aus einem völlig anderen Grund: Rembrandt hatte viele Aufträge erhalten und beträchtliche Summen verdient, aber in Zeiten weniger Aufträge über seine Verhältnisse in Saus und Braus gelebt.  Vermeer arbeitete dagegen fast nie nach Aufträgen und schuf in seinem Leben nur relativ wenige Bilder. Nur 37 Werke gelten als seine. Das berühmteste Bild ist das „Mädchen mit dem Perlenohrring“.

Weitere berühmte Maler verschiedener Epochen waren Hieronymus Bosch (-1516), Frans Hals (1582 – 1666), Vincent von Gogh (1853 – 1890), Piet Mondrian (1872 -1944).

Schulen in den Niederlanden

In den Niederlanden werden Kinder bereits mit 4 Jahren eingeschult, denn dann beginnt die Schulpflicht. Eine Schultüte gibt es nicht. Die Grundschule, auch Basisschule genannt, dauert 8 Jahre, mit 12 findet nach einer Abschlussprüfung der Wechsel in die weiterführende Schule, die Vaartgezet onderwijs (fortgesetzte Unterweisung) statt. Zur Auswahl stehen die berufsvorbereitende, die höhere allgemeinbildende oder die vorwissenschaftliche Schule. Lernschwache Kinder können eine Schule besuchen, bei der es hauptsächlich Praxisunterricht gibt.

Es gibt sehr viele Privatschulen, die eine religiöse Ausrichtung haben. Nur 1/3 der Schulen sind öffentliche Schulen, also nicht privat. Das ist erstaunlich, da sehr viele Menschen in den Niederlanden keiner Religionsgemeinschaft angehören. Anders als bei uns können auch diese Schulen frei gewählt werden.

Die Schulpflicht endet mit 16 Jahren.Tatsächlich kommt es häufiger vor, dass Gerichte nach längeren Verfahren Kinder von der Schulpflicht befreien, um stattdessen Hausunterricht oder Unschooling zu ermöglichen.

Ganztagsschulen sind üblich

In den Niederlanden sind Ganztagsschulen sehr beliebt. Der Unterricht beginnt um halb 9 Uhr, die Mittagspause wird entweder kurz zu Hause verbracht, oder die Kinder bleiben zum Mittagessen und danach geht der Unterricht weiter oder es werden Freizeitaktivitäten und Arbeitsgemeinschaften zusammen mit Freunden und Freundinnen wahrgenommen.

Besser nicht die Note 1

Die Note 1 ist in den Niederlanden kein Grund zur Freude. Sie ist die schlechteste Note, die man bekommen kann. Dann schon besser eine 10, die beste Note, die vergeben wird. Auf dem Gymnasium entspricht das wie bei uns 15 Punkten.

Auch noch typisch für die Niederlande….