Intensiver Abschluss der „Abraham Reihe“ in den katholischen Religionskursen

Bild: Im Vordergrund v.l.n.r.: Ros, Danylo, Daria, Sofia; im Hintergrund die Religionskurse der Jgst. 5. mit den Lehrerinnen Christina Kösters (l.) und Ulla Herich (r.)

Die katholischen SchülerInnen der Jgst. 5 haben sich in den vergangenen Wochen mit Abraham, dem Erzvater der islamischen, jüdischen und christlichen Religion beschäftigt. Sie haben Abraham kennengelernt als einen Mann, der im Vertrauen auf die Verheißung Gottes alles auf eine Karte setzt und mutig seine Heimat verlässt – weil Gott ihm eine „Nachkommenschaft so zahlreich wie Sterne am Himmel“ verspricht.

Heutige Migrationsgeschichten stellen sich anders dar, insbesondere wenn wir auf die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine schauen, die ihre Heimat nicht aufgrund eines Versprechens oder einer Verheißung verlassen haben, sondern weil sie Opfer eines Aggressors sind, der ihnen das Leben in der Heimat nicht ermöglicht.

Deshalb haben die 5.-KlässlerInnen Fragen für ein Interview mit der internationalen Klasse vorbereitet und sich intensiv mit den ukrainischen SchülerInnen des Laurentianum unterhalten:

Wie fühlt es sich an, seine Heimat verlassen zu müssen? Welche Familienmitglieder oder Freunde sind nach wie vor im Kriegsgebiet und wie geht es Ihnen? In welcher Form besteht der Kontakt zu den Daheimgebliebenen? Ist es gelungen, sich in der neuen Heimat wohlzufühlen? Was hilft dabei, sich wohlzufühlen? Konnten schon Freundschaften geknüpft werden? Ist das Schulsystem unserem deutschen ähnlich? Was essen ukrainische Jugendliche und Kinder gerne? Wohin wird gereist, wenn es in den Urlaub geht? Wie groß ist der Wunsch in die Heimat zurückkehren zu können?

Mit einer bereits beeindruckenden Sprachkompetenz (die SchülerInnen aus der Ukraine sind erst ein Jahr in Deutschland) haben Daria, Danylo, Ros und Sofia alle Fragen sehr offen und sehr reflektiert beantwortet.

Spürbar war im Verlauf des Interviews das zunehmende Verständnis und das wachsende Mitgefühl unserer Kleinsten für die schwierige Situation, in der sich Flüchtlinge befinden.