Great Disaster Challenge – am LAU ohne katastrophales Ende
Katastrophen-Alarm im Erdkunderaum des LAU: die Great Disaster Challenge stand an. Bei dieser Simulation einer Überflutung übernehmen Schülerinnen und Schüler die Rolle von Notfallmanagern und versuchen das sich anbahnende Katastrophenszenario einer Überflutung gemeinsam zu verhindern.
Vieles musste parallel koordiniert werden: die im Flutgebiet lebenden Menschen mussten evakuiert werden, gleichzeitig musste anhand von Satellitenbildern der weitere Flutverlauf prognostiziert werden, um Vorbereitungen in diesen Gebieten anstoßen zu können. Prioritäten mussten gesetzt und die vorhandenen Ressourcen in möglichst guter Weise eingesetzt werden. Wie bei einer echten Notfallsituation änderte sich das Szenario ständig und es mussten neue Informationen verarbeitet werden. Dazu traf sich das Team regelmäßig zu Briefings und entschied gemeinsam welche Maßnahmen wann eingeleitet wurden.
Spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal ist die der Simulation zugrunde liegende Thematik – Überschwemmungsszenarien – zunehmend in der Öffentlichkeit angekommen. Aber auch andere Folgen des Klimawandels werden uns zunehmend mit derartigen Szenarien konfrontieren. Wie kann man reagieren? Welche Maßnahmen helfen und wie können sie koordiniert werden? Die Great Disaster Challenge bietet Schülerinnen und Schülern zwischen 13 und 16 Jahren die Möglichkeit diese Situation in Form eines Rollenspiel und auf der Basis echter Daten und Bilder durchzuspielen.
Dabei handelt die Gruppe am Lau nicht allein. Ein besonderer Clou lag darin, das die Simulation europaweit gleichzeitg durchgespielt wurde und Gruppen verschiedener Schulen an verschiedenen Orten Europas, verbunden durch das Internet, gemeinsam und im Austausch das Szenario lösten. Die Laurentianer trafen auf Gruppen aus Zypern und Spanien und mussten neben der inhaltlichen Herausforderung auch noch die sprachlichen Herausforderungen lösen. Wie sich schnell herausstellte war das aber im Licht der Herausforderung kein Problem.
Angeboten wird die Challenge vom Projekt Copernicus4Schools, an dem das Geographische Institut der Ruhr-Universität Bochum beteiligt ist. Die Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Geoinformationwissenschaften ist vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum damit beauftragt die Challenge durchzuführen.