Projekt Wattenmeer: Jgst. 5 auf Borkum

Traditionell fahren die 5. Klassen des Gymnasium Laurentianum in der Woche nach Pfingsten auf die Nordseeinsel Borkum – in diesem Jahr mit einem neuen Rekord: Alle fünf Klassen machten sich gemeinsam auf den Weg und erlebten drei unvergessliche Tage auf der Insel – bei bestem Wetter und mit vielen spannenden Erlebnissen.
Anreise mit Hindernissen – und ganz viel Vorfreude

Trotz früher Abfahrt und straffem Zeitplan wurde es am Fähranleger in Eemshaven hektisch. In letzter Minute schafften es alle mit Gepäck an Bord der Fähre, die Kurs auf Borkum nahm. Mit dem Ablegen fiel die Anspannung ab – das Inselfeeling war sofort spürbar. Kurz vor dem Aussteigen galt es noch, den eigenen Koffer aus einem riesigen Kofferberg von 150 Schülerinnen und Schülern zu fischen – eine erste Herausforderung, die alle erfolgreich meisterten.

Erste Eindrücke und viel frische Luft
Nach dem Beziehen der Zimmer in der direkt am Hafen gelegenen Jugendherberge wurde das Gelände erkundet. Am Nachmittag stand ein Picknick am Strand auf dem Programm. Bei Sonne, Sand und Spielen verging die Zeit wie im Flug. Zurück in der Jugendherberge erwartete die Kinder ein leckeres Abendessen und ein breites Angebot aus Basteln, Sport oder Disco als Abendprogramm.
Lernen, erleben, zusammenwachsen
Am nächsten Morgen besuchten die Klassen das Museumsschiff „Borkum“, ein ehemaliges Feuerschiff und schwimmender Leuchtturm, das heute spannende Einblicke in die maritime Vergangenheit bietet. Anschließend standen erlebnispädagogische Spiele auf dem Programm. Besonders beliebt: der „Tower of Power“, bei dem Teamarbeit gefragt war – nur gemeinsam konnte der Turm aus Holzquadern stabil errichtet werden.
Ins Watt mit echten Experten
Ein Höhepunkt der Fahrt war der Besuch des Watts – Teil des Wattenmeeres und UNESCO-Weltnaturerbes. Bei einer fachkundig geleiteten Wattwanderung lernten die Kinder viel über Salzwiesen, Dünen, Muscheln und Wattbewohner. Sie entdeckten, wie Pflanzen wie Queller oder Strandwermut trotz Salzwasser gedeihen, gruben Wattwürmer aus, veranstalteten Herzmuschelrennen und beobachteten Austernfischer und Möwen.
Teamgeist beim Chaosspiel
Am letzten Abend ging es beim „Borkum-Chaosspiel“ noch einmal richtig rund. In Kleingruppen mussten die Kinder Aufgaben lösen und über das Gelände verteilte Zettel finden. Nur wer als vollständige Gruppe auftrat, kam weiter – das förderte Zusammenhalt, Strategie und natürlich auch eine Menge Spaß.
Abschied mit Weitblick
Bevor es zurück nach Hause ging, erkundeten die Kinder in kleinen Gruppen die Stadt Borkum. Besonders beliebt war der Aufstieg auf den alten Leuchtturm mit seinen 308 Stufen – oben angekommen wurden die Kinder mit einem weiten Blick über die ganze Insel belohnt. Am Nachmittag brachte die historische Inselbahn, betrieben mit Rapsöl, die Gruppe zurück zum Hafen. An Deck der Fähre „Münsterland“ genossen alle die sonnige Überfahrt und blickten zufrieden auf eine erlebnisreiche Reise zurück.
Pädagogik trifft Naturerlebnis
Das Borkum-Projekt des Laurentianum ist mehr als nur eine Klassenfahrt: Es verknüpft pädagogisch durchdachte Inhalte mit einem starken Gemeinschaftserlebnis. Schon im Vorfeld wurden biologische und geographische Themen im Unterricht vorbereitet, sodass die Kinder als kleine Expertinnen und Experten ins Watt gehen konnten. Vor Ort griffen die verschiedenen Bausteine nahtlos ineinander und vermittelten nicht nur Wissen, sondern auch wichtige soziale Kompetenzen.
Am Ende kehrten alle – erfüllt von neuen Erfahrungen, mit gestärktem Gemeinschaftsgefühl und vielen schönen Erinnerungen – zurück nach Hause.