Projekttage 2024

Projekt: Auf den Spuren von Anne Frank

Auf den Spuren von Anne Frank

Am Mittwoch machten sich einige Schüler:innen des Q1-Kurses Niederländisch im Rahmen der Projekttage auf den Weg nach Amsterdam. Die thematische Rahmung des Programmes bildete das Thema „Frieden“. Gemäß dem Motto „Aus der Vergangenheit lernen heißt Zukunft gewinnen“ (Gesine Schwan) beschäftigten sich die Teilnehmenden der Exkursion mit der Bedeutung des 2. Weltkrieges für die Niederlande am Beispiel der Geschehnisse in Amsterdam. Aber natürlich sollte es auch um die Anwendung der  Sprache und das Eintauchen in die niederländische Kultur gehen.

Rückblick:
Podcast:

Nach einem kurzem Zwischenstopp im Hostel Train Lodge, das seinen Namen alle Ehre macht, brachen die Teilnehmenden am Mittwoch ins ehemals jüdische Viertel der Stadt zu einer selbst gestalteten Führung auf. Bereits im Vorfeld hatten die Schüler:innen in Gruppen kleine Präsentationen zu einzelnen Stationen auf Niederländisch vorbereitet, mal in Form eines Vortrags, mal begleitet durch ein Kahoot oder eine Aktion. Beispielsweise forderten die Vortragenden ihre Mitschüler:innen am Ausschwitz-Mahnmal auf, als Zeichen des Gedenkens einen Stein zu beschriften oder zu bemalen und auf dem Monument niederzulegen. Gerade diese persönliche Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Gedenkkultur machte die Relevanz von historischen Geschehnissen für die gegenwärtige Gesellschaft besonders anschaulich.

Den Abend gestalteten die Teilnehmenden bei strahlendem Sonnenschein auf eigene Faust. Manche genossen  – wie es sich für die Grachtenstadt Amsterdam gehört –  den Sonnenuntergang auf dem Wasser.

Am nächsten Morgen ging es dann ins Anne-Frank-Haus. Zunächst führte der Museums-Guide auf Niederländisch in die Familien- und Zeitgeschichte ein. Hier waren die Schüler:innen z.B. gefordert, über die erlassenen Verbote für Juden in der Besatzungszeit nachzudenken, indem sie reflektierten, welches Verbot sie persönlich als das Schlimmste erachteten. Der Museumsmitarbeiter ermunterte die Gruppe auch immer wieder, eigene Fragen zu stellen.

Danach ging es mit  Audioguides auf den Rundgang durch das Hinterhaus, in dem sich die Familie Frank und weitere Juden über zwei Jahre versteckt hielten. Gerade die konkrete Erfahrung, sich in den abgedunkelten, engen und bedrückenden Räumen aufzuhalten, in denen die jugendliche Anne jahrelang festsaß, ermöglichte es den Schüler:innen, einen besseren Einblick in ihre Lage zu erhalten und sich vorzustellen, wie die Untergetauchten sich gefühlt haben müssen.

Im Anschluss an den Museumsbesuch konnten die Schüler:innen erneut die pulsierende Stadt Amsterdam erkunden, bevor am späten Nachmittag alle die Rückreise antreten mussten.

Auf der Rückreise lernten die Teilnehmenden eindrucksvoll, dass nicht nur deutsche Verkehrsbetriebe es an Zuverlässigkeit mangeln lassen. Jedoch kehrten nach einer turbulenten Fahrt schlussendlich alle Reisenden zu vorgerückter Stunde gut gelaunt zurück nach Warendorf.

Ihre Erlebnisse dokumentierten die Schüler:innen am letzten Tag der Projektwoche in digitaler Form.