Logistik hautnah erleben: Schülerinnen des Laurentianum beim MINT-EC-Camp in Greven
Die Tage nach den Osterferien begannen für vier Schülerinnen des Gymnasium Laurentianum besonders spannend: Sie nahmen an einem dreitägigen MINT-EC-Camp unserer Partnerschule im Regionalverbund Münsterland, dem Gymnasium Augustinianum in Greven, sowie der international tätigen Logistikfirma Fiege teil. Ziel des Camps war es, auf Basis praktischer Erfahrungen ein Projekt zur Optimierung logistischer Arbeitsabläufe zu entwickeln.
Aber von vorne: Der erste Tag startete mit einer informativen Präsentation über das Unternehmen Fiege und dessen Entwicklungsgeschichte. Im Anschluss ging es in den Lagerbereich, der für die Abwicklung von MediaMarkt-Produkten zuständig ist. Besonders beeindruckend war der hohe Sicherheitsstandard: Vor dem Betreten des Sicherheitsbereichs mussten alle technischen Geräte abgegeben werden und ein Sicherheitscheck war Pflicht.
Während der ausführlichen Lagerführung erhielten die Schülerinnen einen detaillierten Einblick in die logistischen Abläufe und konnten Fragen stellen. Im Anschluss stellte Fiege verschiedene berufliche Perspektiven vor – insbesondere duale Studiengänge und Ausbildungsberufe. Danach durften die Teilnehmenden selbst aktiv werden: Waren wurden kommissioniert, verpackt und die verwendeten Materialien und Abläufe genau beobachtet – ein praxisnaher Einstieg in die Welt der Logistik.
Am zweiten Tag wurde es kreativ und analytisch zugleich: die Aufgabe für die Teilnehmenden bestand darin Ansätze zur Verbesserung der Gesundheit der Angestellten zu identifizieren und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Schnell gerieten die Kommissionierwagen und deren schwergängige Lenkung in den Fokus der Jugendlichen. In einem intensiven Brainstorming und in engem Austausch mit verschiedenen Mitarbeitenden wurden erste konkrete Ideen entwickelt. In Kleingruppen prüften die Schülerinnen, welche der Vorschläge praktikabel, realistisch umsetzbar und wirtschaftlich tragbar wären. Dafür waren gründliche Recherchen sowie eine erste Kostenabschätzung notwendig.
Der dritte und letzte Tag stand ganz im Zeichen der Finalisierung der Projektarbeit. Unter Zeitdruck – denn am Mittag sollten die Ergebnisse Vertreterinnen und Vertretern von Fiege sowie den Schulleitungen der teilnehmenden Schulen präsentiert werden – arbeiteten die Teams konzentriert an ihren Konzepten und erstellten ihre Präsentationen.
Am Ende zahlte sich die Mühe aus: Die Projektgruppe des Laurentianum konnte mit ihrer innovativen Idee überzeugen. Die Firma Fiege kündigte an, die Vorschläge weiterzuverfolgen und gemeinsam mit den Schülerinnen ein reales Modell des optimierten Kommissionierwagens zu entwickeln.
Müde, aber mit vielen neuen Eindrücken und einer wertvollen Erfahrung im Gepäck, kehrten die Teilnehmerinnen an ihre Schule zurück. Vielleicht haben sie mit ihrer Idee sogar dazu beigetragen, den Arbeitsalltag im Logistikzentrum ein kleines Stück zu verbessern – zur Freude nicht nur der Teilnehmenden, sondern auch der Mitarbeitenden vor Ort.