Partielle Sonnenfinsternis 2021

Dank des Projektkurses „Astronomie & Raumfahrt“ und der Astronomie-AG war alles gut vorbereitet.

Warum macht die Sonne das?“, „Hat jemand die Sonnen angebissen?“ oder auch „Kann man auch mit einer Schweißerbrille in die Sonne schauen?“ Das waren Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler, die von den Experten aus der Astronomie-AG und den Physikern genauso geduldig beantwortet wurden, wie die Frage nach „Bergkuppen auf dem Mond?“ oder die Überlegung „Müsste die Finsternis nicht eigentlich total sein?

Die Physikfachschaft am Laurentianum hatte zum Live-Experiment gerufen. Am 10. Juni 2021 zwischen 11:28 Uhr und 13:37 Uhr war es in Warendorf so weit. Die Mondscheibe schob sich vor die Sonnenscheibe und verdeckte diese teilweise, in Warendorf bis zu 15 Prozent.

Eine direkte Beobachtung dieses Phänomens war bei den vergangenen Ereignissen (2011 und 2015) leider durch das schlechte Wetter nicht möglich. Umso erfreulicher, dass dieses Mal nicht die Wolken die Sonne verdeckten und die Sicht auf das Naturschauspiel frei war.

Der Grund für eine Sonnenfinsternis ist ein ganz einfacher: Da der Mond um die Erde kreist und die Erde um die Sonne, muss es Momente geben, in denen Sonne, Mond und Erde auf einer Linie liegen. Von der Erde aus gesehen wirkt es dann so, als würde der Mond sich vor die Sonne schieben.

Ersttestung der neuen Teleskope. v.l. nach r.: Henrik T., Aathishan Y., Tom W., Bastian A., Benjamin S., David M., Tom O., Merle H. und  Luca T.

Damit den Interessierten eine gefahrlose Beobachtung überhaupt ermöglicht werden konnte, hatte der Projektkurs „Astronomie & Raumfahrt“ aus der Q1 unter der Leitung von Tobias Schuldt zunächst Sonnenfinsternis-Brillen organisiert. Außerdem wurden gleichzeitig mehrere Teleskope mit entsprechenden Schutzfiltern aufgestellt, mit denen man ebenfalls genauer hinschauen konnte und Dinge sehen konnte, die sonst mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Des Weiteren wurde ein Livebild eines der Teleskope an die Leinwand des Pädagogischen Zentrums projiziert.

Der Projektkurs hatte die Teleskope in den Wochen zuvor auf Herz und Nieren getestet und alles vorbereitet. Unser Stern, die Sonne, war in diesem Zusammenhang also schon häufig Forschungsobjekt.

An den aufgestellten Teleskopen bildeten sich schnell lange Schlangen. Auf der Sonnenscheibe zeigte der Mond in der Silhouette die Mondgebirge. Ein einmaliger Anblick, der nur durch ein Teleskop und auch nur bei einer partiellen Sonnenfinsternis zu beobachten ist. Das sprach sich selbstverständlich sehr schnell herum.

Ein besonderer Dank geht an den Förderverein des Laurentianum, der schon 2015 die Sonnenfinsternisbrillen mitfinanzierte und in diesem Jahr die SchülerInnen-Teleskope anschaffte.

Auch in den darauffolgenden Tagen war das Ereignis noch Thema in der ganzen Schule.

Die nächste partielle Sonnenfinsternis ist am 25. Oktober 2022, unter beinahe denselben Bedingungen der Bedeckung und zu ähnlicher Zeit. Die AstronomInnen am Laurentianum hoffen selbstverständlich auf bestes Wetter.

Foto: Bastian A., aufgenommen mit dem Smartphone durch das Teleskop