Serie: gLAUbal – Laurentianum in der Welt

Marie-Chantal S.: USA

Will man in einer Stadt, die niemals schläft, möglichst wenig verpassen, hilft nur frühes Aufstehen. Um 6 Uhr morgens macht sich Marie-Chantal zusammen mit zehn anderen Austauschschüler*innen auf den Weg, New York zu erkunden. Empire State Building, One World Trade Center, Brooklyn Bridge – die Liste der Sehenswürdigkeiten ist lang, dementsprechend erreicht die Gruppe glücklich und mit brennenden Füßen am späten Abend ein Restaurant.

Viele Selfies und noch mehr Gruppenbilder wurden bereits geschossen, doch der kurioseste Moment des Städtetrips wird leider nie für die Nachwelt festgehalten: „Es war so peinlich“, erinnert sich Marie-Chantal lachend. „Wir waren völlig übermüdet, sind nach dem Essen aber noch in eine Oper gegangen. Und dann während des Stückes…sind alle sofort eingeschlafen!“ Der darauffolgende Tag ist nicht weniger interessant, aber genauso anstrengend. So kommt es, dass die Gruppe auch das nächste Kultur-Event verschläft – dieses Mal eine Ballett-Aufführung.

So gut Marie-Chantal an diesen Abenden in den Schlaf findet, so schwer fällt ihr das am Anfang ihres Austausches im Jahr 2019. „Der erste Monat war sehr hart“, erinnert sie sich. „Meine sehr familiäre Organisation („Christian Youth Exchange“) hatte leider Probleme, in Alabama für mich eine Gastfamilie zu finden, deshalb habe ich zunächst bei einem älteren Ehepaar, das Mitglied der CYE war, übernachtet.“ Anschluss an den Schulen zu finden, ist in den USA ohnehin nie leicht. Ohne vertraute Gastkinder wird dies noch einmal eine Spur schwieriger.

Doch Marie-Chantal beißt sich durch und wird mit einer sehr freundlichen Gastfamilie und vielen Highlights in den folgenden sieben Monaten entschädigt. Unter anderem geht es eine Woche lang ins heiße Mexiko, Wellness-Entspannung in einem Luxushotel und Erweiterung des kulturellen Horizonts durch Besichtigungen der historischen Altstadt inklusive.

Und wie läuft das Anschlussfinden? „Sport ist sehr wichtig an einer amerikanischen Schule, wenn man Leute kennenlernen will“, erklärt Marie-Chantal. „Aber jeden Tag zum Training nach einem langen Schultag – das war nichts für mich.“

Immerhin feuert sie ihre Mannschaften von der Tribüne aus an, oder verkauft Popcorn im Kiosk bei Basketballspielen. Und tatsächlich eröffnen sich mit der Zeit immer mehr soziale Kontakte, zu zwei neugewonnenen Freundinnen hat Marie-Chantal auch heute noch eine enge Bindung.

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