Literaturkurs des Laurentianums bringt moderne Version von Goethes Faust auf die Bühne
„Ach nööö, nicht schon wieder die Sch…!“ Dieser Anfangssatz des Theaterstückes „Faust – doppelt oder nichts“ mag wohl die Meinung einiger Schülerinnen und Schüler widerspiegeln, die in der Oberstufe mit Goethes Meisterwerk konfrontiert wurden. Und dennoch gelang es dem Literaturkurs des Laurentianums mit eben jenem verhassten Meisterwerk die Zuschauer in seinen Bann ziehen.
Zugegeben – der klassische Stoff des Fausts präsentierte sich in diesem Stück in einem moderneren Gewand: Diesmal wetten Gott und der Teufel um drei Schülerseelen, deren Leben nun kurz vor dem Abitur auf den Kopf gestellt wird. Dank teuflischer Kräfte entwickelt sich die Streberin Christina zur beliebtesten Schülerin der Schule, der schüchterne Benny erhält endlich die Möglichkeit Anerkennung zu finden und die „Minusintelligenz“ Joe mutiert zur Intelligenzbestie. Am Abend des Abiballes soll dann eine Entscheidung fürs Leben fallen: Sollen die drei diese Kräfte für immer behalten und dafür mit ihrer Seele bezahlen?
Den unterhaltsamen Weg bis zu dieser dramatischen Entscheidung setzten die 20 Schülerinnen und 2 Schüler des Literaturkurses in einer liebevoll gestalteten Inszenierung, die vor Einfällen, Witz und Intelligenz sprühte, kunstvoll in Szene. Unter der Regie von Lehrerin Martina Beuting, die die Gruppe mit viel Engagement und Herzblut zu Höchstleitungen im Schauspiel aber auch in Tanz und Gesang geführt hat, glänze das Ensemble bei beiden Aufführungen und bekam im voll besetzten PZ den verdienten Applaus. Auch die Technik AG, ohne die ein solches Projekt wie immer nicht möglich gewesen wäre, wurde vom Publikum gefeiert. Vielen Dank für diese tollen Abende!