„Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis.
Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken darüber nach.
Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber.
Dieses Geheimnis ist die Zeit.“
Theater AG bringt den Klassiker Momo auf die Bühne
Schultheater gehört seit eh und je zum festen Bestandteil des Schulprogramms am Laurentianum. Jede Aufführung ist ein Highlight im Schuljahr, so auch in diesem Jahr. Aktuell wurde das Stück „Momo“, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Michael Ende, auf die Bühne gebracht. Die Geschichte von Momo, dem kleinen Mädchen mit der besonderen Fähigkeit, den Menschen zuzuhören und ihnen Zeit zu schenken, wurde lebendig dargestellt – manchmal lustig, manchmal aber auch düster und unheimlich.
Obwohl der Roman „Momo“ bereits 1973 erschien, hat die Theater-AG die Themen Freundschaft, die Hektik der modernen Gesellschaft und Zeitdruck aktuell umgesetzt. Die Zuschauer wurden angeregt, sich mit dem Thema Zeit und den wirklich wichtigen Dingen im Leben zu beschäftigen. Über das ganze Schuljahr hatten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit den Lehrkräften Philipp Wagner und Moritz Mai mit viel Engagement und Kreativität an dem Stück gearbeitet und brachten nun eine sehenswerte Aufführung auf die Bühne. Die Zuschauer waren begeistert!
Die Geschichte „Momo“ erzählt von einem Mädchen, das in einer verlassenen Amphitheater-Ruine lebt. Momo (Ida K.) verfügt über die außergewöhnliche Gabe zuzuhören, Menschen zu helfen und ihre Sorgen zu teilen. Sie gerät in Konflikt mit den grauen Herren, die die Zeit der Menschen stehlen wollen. Momo erhält in ihrem Kampf Unterstützung durch ihre Freunde: den einfallsreichen Gigi (Luisa S.), den eifrigen Beppo (Christoph H.), den weisen Meister Hora (Manar K.) oder die schlaue Schildkröte Kassiopeia (Sofie S.).
Die Umsetzung der Geschichte war beeindruckend und zugleich modern: so bildeten zum Beispiel, anders als in der Textgrundlage, Tablets die Lebensader der grauen Herren. Das Bühnenbild schuf eine äußerst authentische Atmosphäre, die das Publikum unmittelbar in die Welt von Momo eintauchen ließ. Die Schauspieler beeindruckten mit ihrer bemerkenswerten Leistung, sehr textsicher und auf einem hohen schauspielerischen Niveau, und erweckten ihre Charaktere mit Leidenschaft und Hingabe zum Leben. Eine Band aus Mitgliedern des Lehrerkollegiums untermalte stimmungsvoll die Inszenierung. Regisseur Philipp Wagner zeigte sich hochzufrieden: „Ich bin stolz auf das Ergebnis der Schülerinnen und Schüler. Es ist schön zu sehen, mit wie viel Freude, Ausdauer und Engagement – auch über die Unterrichtszeit hinaus – sie dieses große Projekt auf und hinter der Bühne gestaltet haben.“
Die Reaktionen des Publikums nach der Aufführung waren äußerst positiv. Nicht nur die Inszenierung und die Rollenbesetzung, auch das Bühnenbild und die Bühnentechnik (unter der Leitung von Tobias Schuldt) wurden hervorgehoben. Schulleiter Malte Prigge war voll des Lobes und hob die Gemeinschaftsleistung hervor. „Aus einer kleinen Theater AG ist im Laufe des Schuljahres ein riesiges Gemeinschaftsprojekt entstanden: Schülerinnen und Schüler fast aller Jahrgangsstufen, zahlreiche Lehrkräfte, die Hausmeisterin – alle haben aktiv mitgewirkt und die Aufführung zu einem Fest der Schulgemeinschaft gemacht. Ein echtes WIR-Erlebnis.“
Die Theater-AG des Gymnasium Laurentianum hat mit ihrer Aufführung von „Momo“ zweifellos eine herausragende Leistung erbracht und verdiente den stürmischen Applaus und die Anerkennung des Publikums.