Serie: gLAUbal – Laurentianum in der Welt

Susanna K.: Neuseeland

März 2020. Zehn Wochen Neuseeland waren fest eingeplant. Dann schlug Corona zu, der Austausch wurde gezwungenermaßen auf drei Wochen verkürzt. Doch Susanna K. kann aufgrund ihrer akribischen Archivarbeit ausdauernd von diesem Kurztrip erzählen: Sie hat nicht nur Tagebuch geführt, sondern auch ganze Ordner und Mappen voll mit Erinnerungen gesammelt. Sogar die Speisekarten von Hin- und Rückflug werden noch aufbewahrt.

„Ich bin damals direkt nach einer Spanisch-Klausur in den Flieger gestiegen und war 26 Stunden unterwegs“, blickt Susanna zurück. Langeweile habe sie auf dieser Mammut-Strecke jedoch nicht verspürt: „Die Aufregung hat vieles überspielt.“ So kam sie zwar erschöpft, aber mit ungebrochener Neugierde in Invercargill, der westlichsten und südlichsten Stadt Neuseelands, an.

Die Erschöpfung wurde mit einem 15-Stunden-Schlaf besiegt, die Neugierde durch einen interessanten Stundenplan an Susannas Schule gestillt: Neben Deutsch, Kunstgeschichte und dem Fach „Media Studies“ besuchte sie auch einen Māori-Kurs und lernte so die Sprache der Ureinwohner kennen. „Leider habe ich keine Schuluniform bekommen, worauf ich mich eigentlich schon gefreut hatte. Aber dafür war mein Aufenthalt einfach zu kurz“, trauert Susanna dem verpassten Sammlungsstück für ihr Archiv hinterher. Auch ein geplantes Outdoor-Camp mit Übernachtung in freier Natur fiel ins Wasser.

Doch die Zeit reichte für mehrere Strandbesuche (ihre Gastfamilie wohnt nur 10 Minuten davon entfernt), Städtetrips, Bergwanderungen und Spaziergänge in tropischen Waldregionen. Außerdem freundete sie sich immer mehr mit ihrer Austauschschwester Brooklyn an, zu der sie in Deutschland noch nicht den richtigen Draht gefunden hatte. Höchstens das Fahren auf der linken Straßenseite oder der „Kiwi“-Burger einer großen Fast-Food-Kette blieben bis zum Schluss gewöhnungsbedürftig. Kein Wunder also, dass Susanna den Austausch trotz des ungeplanten Endes nicht bereut: „Ich bin sehr froh, dass ich hingeflogen bin und werde es wieder tun“, freut sie sich schon jetzt auf weitere wertvolle Erinnerungen.

Ihr habt Interesse an einem Auslandsjahr, aber auch noch ein paar Fragen dazu?

Susanna steht euch gerne Rede und Antwort: susanna(at)kunstleve.de

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