Erdkunde

Der Beitrag des Faches Erdkunde zur Bildung wird allgemein in der „Auseinandersetzung mit den Wechselbeziehungen zwischen Natur und Gesellschaft in Räumen verschiedener Art und Größe“ (Mensch-Umwelt-Systeme) gesehen (Deutsche Gesellschaft für Geographie (2012): Bildungsstandards im Fach Geographie für den Mittleren Schulabschluss, S. 5). Zentraler Gegenstand des Faches ist daher die Beschäftigung mit der Kategorie Raum, wobei natur- und gesellschaftswissenschaftliche Aspekte miteinander verbunden werden und Erdkunde somit als Brückenfach zwischen diesen beiden Bereichen angesehen werden kann (vgl. ebd.).

Inhaltlich deckt Erdkunde bzw. Geographie geowissenschaftlich und gesellschaftlich bedeutende Phänomene und Prozesse ab, die unser Leben auf und in der Einen Welt auf vielfältige Art und Weise prägen. Dazu zählen z.B. der Klimawandel, Erdbeben, Dürren, Hochwasser und Stürme, aber auch die Globalisierung, Migration, Bevölkerungsentwicklung, Ungleichheiten und Ressourcenkonflikte oder die Entwicklung von Städten. Hierbei wird auf Beispiele aus dem nah- und fernräumlichen Bereich zurückgegriffen.

„Leitziele des Geographieunterrichts sind demnach die Einsicht in die Zusammenhänge zwischen natürlichen Gegebenheiten und gesellschaftlichen Aktivitäten in verschiedenen Räumen der Erde und eine darauf aufbauende raumbezogene Handlungskompetenz“ im Sinne der Nachhaltigkeit (ebd.).

Vor dem Hintergrund dieser Zielperspektiven ist Erdkunde ein methoden- und medien-intensives Fach, in dem Anschaulichkeit und Aktualität eine große Rolle spielen. Neben der Beschäftigung mit traditionellen und digitalen Medien wird hierbei insbesondere der Umgang mit Karten aller Art geschult (vgl. ebd, S. 6-7).

Gemeinsam mit Studierenden des Instituts für Didaktik der Geographie (IfDG) der WWU Münster planten die Schülerinnen und Schüler einer 7. Klasse den Aufstieg zum Kilimandscharo, Afrikas höchstem Bergmassiv.

Warum siedeln sich Menschen im Umfeld eines aktiven Vulkans an? Gemeinsam mit Studierenden des Instituts für Didaktik der Geographie (IfDG) der WWU Münster gehen die Schülerinnen und Schüler dieser angesichts des Ausbruches des Cumbre Vieja auf La Palma brandaktuellen Frage nach.

V. l.: Amelie S., Vincent B., Moritz Z., Lasse T. aus der 7c bei der Kartenarbeit zu der Frage: „Warum siedeln sich Menschen im Umfeld eines aktiven Vulkans an?“.

Am Gymnasium Laurentianum wird das Fach Erdkunde in der Sekundarstufe I zurzeit in den Jahrgangsstufen 5, 7 (G9) und 9 (G8) jeweils zweistündig unterrichtet. Zukünftig (G9) soll das Fach darüber hinaus zweistündig in einem Halbjahr der Klasse 9 sowie ganzjährig in der Jahrgangsstufe 10 verankert sein. Grundlage des Unterrichts bildet das Lehrbuch „Terra“ aus dem Klett Verlag. Außerdem ist der „Diercke Weltatlas“ (Westermann Verlag) eingeführt.

Erdkunde bildet das verbindende Element zu den Fächern Biologie bzw. Chemie („EBC“) im Wahlpflichtbereich der Jahrgangsstufen 8 und 9 (G8) bzw. 9 und 10 (G9).

Die Jahrgangsstufen 9 und 10 nehmen geschlossen am jährlich stattfindenden „Diercke Wissen“ Wettbewerb teil, bei dem es um das Anbringen von geographischem Wissen geht, das zum Teil weit über den rein schulischen Bereich hinausgreift. In dem kostenlosen Wettbewerb werden Klassen-, Schul- sowie Landes- und Bundessieger*innen ermittelt.

Jgst. 5

  • fächerübergreifendes „Borkum-Projekt“ (zusammen mit Biologie) zum Lebens- und Naturraum Wattenmeer zur inhaltlichen Vorbereitung der Klassenfahrt nach Borkum
  • „Bauernhof-Exkursion“: Betriebsbesichtigung (in Kooperation mit dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV)) im Rahmen des Themas „Landwirte versorgen uns“

Jgst. 7

  • Projekt zur Steigerung der Karten-Lesekompetenz in Kooperation mit der WWU Münster (Institut für Didaktik der Geographie)
  • Unterrichtseinheit zum Thema „Alpentourismus“ im Vorfeld der Schulschneefahrt

Mit ihrem Film zum Thema Palmöl erreichten die LK-Schüler Johannes M., Jonathan E. und Nils E. den 6. Platz beim Wettbewerb Laterna Geographica.