Englisch

Angesichts der zunehmenden Globalisierung gewinnt die Sprache Englisch als lingua franca, also als die Sprache, die Kommunikation zwischen Menschen mit unterschiedlichen Muttersprachen ermöglicht, in Wirtschaft, Politik und Tourismus immer mehr an Bedeutung.

Die Karte stellt Länder, in denen Englisch als Amtssprache oder Landes- und Verkehrssprache dunkelblau dar: Britische Inseln, Vereinigte Staaten, Kanada (außer Quebek und Nunavut), Australien und Neuseeland. Länder, in denen Englisch zwar Amts-, aber nur Nebensprache ist, sind hellblau eingefärbt.

Damit Jugendliche jetzt (s. „Fridays for Future“) und in der Zukunft aktiv und mit Erfolg an politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen teilhaben können, müssen sie über angemessene kommunikative Kompetenzen im Englischen verfügen.

21 Lehrerinnen und Lehrer gestalten einen modernen Englischunterricht,  in dem alle Kompetenzbereiche des Faches in zunehmender Progression Berücksichtigung finden.

Die funktionalen kommunikativen Kompetenzen (Hörsehverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben, Sprachmittlung und das Verfügen über sprachliche Mittel) liefert die Grundlage dafür, dass die Schülerinnen und Schüler geschriebene und gesprochene Sprache selbstständig inhaltlich erschließen können und die Verwendung sprachlicher Mittel erfassen, mit denen bestimmte Absichten und Wirkungen erzielt werden sollen. Es wird klar: die Vermittlung dieser Kompetenzen ist kein Selbstzweck des Fremdsprachenlernens ist, sondern befähigt, in interkulturellen Handlungssituationen (Urlaub im fremdsprachlichen Ausland, Beruf) angemessen zu agieren.

Die Unterrichtsorganisation des Faches Englisch

Englisch ist die erste Fremdsprache am Gymnasium Laurentianum und wird in allen Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I, in der Sekundarstufe II (Einführungsphase (3-stündiger Grund- und ggfs. 2-stündiger Vertiefungskurs) und in der Qualifikationsphase in Grund- (3-stündig) und Leistungskursen (5-stündig) unterrichtet.

In der Sekundarstufe I wird das Wahlpflichtfach Englisch/Geschichte und in der Oberstufe der Projektkurs „Business-Englisch“ angeboten.

Das Stundenvolumen beträgt in den Jahrgangsstufen 5 und 6 jeweils fünf Stunden, in der Jahrgangsstufe 7 vier, und in den übrigen Klassen der Sek. I jeweils 3 Stunden pro Woche.

Inhaltlich knüpft die Vermittlung des Englischen an verschiedene landeskundliche Themen des überwiegend westlichen englischsprachigen Auslands sowie dem Alter angemessenen persönlichen Lebensbezug der Lernenden an.

In der Jahrgangsstufe 5 liegt der Fokus auf einem motivierenden Übergang von der Grundschule zum Gymnasium. Bei der Behandlung der Themen Schulleben, Familienleben, Wohnen und Alltagsleben in Greenwich (GB) wird das in der Grundschule erlernte Wissen angewendet und weiter entwickelt.

In Jahrgangsstufe 6 wird der landeskundliche Bereich über Greenwich hinaus durch die Einbeziehung Londons entwickelt.  Neben den landeskundlichen Aspekten wird aber auch wieder die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler thematisiert, indem sie lernen über Gefühle in der Zielsprache Englisch zu sprechen.

In der Jahrgangsstufe 7 lernen die Jugendlichen Diskussionen zu führen, Ratschläge zu geben und Kompromisse zu finden. Dies alles dient auch der Vorbereitung auf die mündliche Kommunikationsprüfung, bei der als landeskundliches Thema „Schottland“  im Vordergrund steht.

Ein neues landeskundliches Thema, nämlich die Vereinigten Staaten von Amerika, eröffnet der Jahrgangsstufe 8 Einblicke in das Alltagsleben amerikanischer Familien und Schulen. Darüber hinaus werden New York und der Nordwesten behandelt und sie erfahren vom Schicksal der Ureinwohner.

Empire State Building

Die Jahrgangsstufe 9 erhält vertiefende Einblicke in das Englische als lingua franca, als Weltsprache. Landeskundlich liegt der Schwerpunkt auf Australien und Kalifornien, zwei Regionen, die wegen ihrer Andersartigkeit und als Ausgangspunkt von jugendnahen kulturellen und sportlichen Aktivitäten wie das Surfing für viele Jugendliche dieses Alters faszinierend sind. Darüber hinaus beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler dieser Jahrgangsstufe mit unterschiedlichen Textsorten und deren Analyse. Als Vorbereitung der verpflichtenden Kommunikationsprüfung im 2. Halbjahr üben sie Arbeitsergebnisse zu präsentieren und zu bewerten, an Diskussionen teilzunehmen und ihren Standpunkt argumentativ zu vertreten. Die Leistungsanforderungen in der Klasse 9 dienen auch dazu, an das Niveau der Sekundarstufe II heranzuführen.

In den Jahrgangsstufen 8 und 9 kann im Rahmen der Wahlpflichtbelegung der 3-stündige Kurs Englisch/Geschichte belegt werden. Die Unterrichtssprache ist grundsätzlich Englisch. Die Inhalte und Methoden im Wahlpflichtkurs dienen der Vorbereitung auf die Arbeit in der Sekundarstufe II. Es wird zunehmend Gelegenheit gegeben selbstständig die fachspezifischen Methoden der beiden Fächer Englisch und Geschichte zu erproben, Sachkenntnisse durch Recherchen zu gewinnen und Arbeitsergebnisse zu präsentieren. Pro Halbjahr werden zwei Klassenarbeiten geschrieben, wobei eine Klassenarbeit durch eine Projektarbeit ersetzt werden kann. Inhaltlich beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler im 8. Schuljahr mit bedeutenden historischen Ereignissen und Entwicklungen Großbritanniens und in der Jahrgangsstufe 9 mit der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Einführungsphase

Die Unterrichtsinhalte in den 3-stündigen Grundkursen in der Einführungsphase haben vor allem Jugendlichen als junge Erwachsene im Blick. Sie sollen Einblicke in das Zusammenleben sowie in die Kommunikation und die Identitätsbildung im digitalen Zeitalter gewinnen und sich dabei ihrer eigenen Rolle bewusst werden. Um erfolgreich in einer globalisierten Welt bestehen zu können beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Lernen, Leben und Arbeiten im englischsprachigen Ausland und erlernen das Verfassen von Bewerbungsschreiben und Lebensläufen.

Vertiefungskurs Englisch

Im 2-stündigen Vertiefungskurs Englisch werden vor allem die sprachlichen Kompetenzen vertieft, die die Basis für eine erfolgreiche (Mit-)Arbeit in den Grund- und Leistungskursen der Qualifikationsphase 1 und 2 bilden.

Qualifikationsphase

Die Unterrichtsvorhaben in den beiden Qualifikationsphasen bereiten die Schülerinnen und Schüler in den Grund- und Leistungskursen gezielt auf das Zentralabitur vor (s. Button unten)

Die in der Sekundarstufe I erworbenen Kompetenzen: Funktionale kommunikative Kompetenz, Text- und Medienkompetenz, Interkulturelle Kompetenz, Selbstlernkompetenz und Sprachbewusstsein werden in der Qualifikationsphase stetig erweitert und vertieft.

In allen Jahrgangsstufen wird immer wieder das Hör-/Sehhörverstehen, Leseverstehen, Schreiben, Sprechen und Sprachmittlung geschult, damit die Lernenden über die sprachlichen Mittel verfügen auf verschiedenen Ebenen an der Kommunikation teilnehmen zu können. Um den Lernerfolg zu sichern und zu überprüfen, erfolgen in allen Jahrgangsstufen Überprüfungen des Lernerfolgs sowohl schriftlich als auch mündlich nach den von der Fachschaft vorgegebenen Kriterien. So wird sicher gestellt, dass in den parallelen Klassen die gleichen Anforderungen gestellt werden und die Niveaus erreicht werden, die in dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für die einzelnen Jahrgangsstufen definiert sind. Die Leistungsbewertung, hier wird unterschieden zwischen den „Schriftlichen Arbeiten“ und den „Sonstigen Leistungen“ (z. B. Vokabeltests, mündliche Leistungen, Referate)  im Unterricht, richtet sich nach den rechtlich verbindlichen Grundsätzen, wie sie im Schulgesetz und der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sek. I und Sek. II festgelegt sind.

Leistungsbewertung

Bei der Rückgabe der Klassenarbeiten und Klausuren werden Bewertungsbögen ausgehändigt, die die nötige Transparenz bei der Bewertung herstellen und ein individuelles Feedback ihrer erbrachten Leistungen geben. Auf der Grundlage dieses Feedbacks können die Schülerinnen und Schüler individuell beraten und gefördert werden. Eine weitere Möglichkeit zur individuellen Rückmeldung bieten die Beratungstage, die in jedem Schulhalbjahr einmal stattfinden, und bei denen die Lehrkraft gemeinsam mit den Schülern und Eltern die individuellen Stärken und Schwächen in den Fokus nehmen.

Mündliche Kommunikationsprüfungen

Im Laufe ihrer Schullaufbahn von der Klasse 5 bis zum Abitur werden drei mündlichen Kommunikationsprüfungen durchgeführt, je eine in der Klasse 7, der Klasse 9 und der 1. Qualifikationsphase. Die Prüfungen in Klasse 9 und in der Qualifikationsphase sind vorgeschrieben. Die mündliche Prüfung in Klasse 7 entspringt einem Beschluss der Fachkonferenz Englisch mit dem Ziel optimal auf die vorgeschriebenen Prüfungen vorzubereiten. Die Prüfungen finden im Team mit einem oder zwei Partnern statt. Die Teams erhalten vor der Prüfung eine Vorbereitungszeit von 20 – 30 Minuten, in denen sie die vorgegebenen Aufgaben bearbeiten und Absprachen treffen können. Der erste Teil der Prüfung besteht aus je einem kurzen zusammenhängenden Vortrag zu einem bekannten Thema. Im zweiten Teil wird ein dialogisches Gespräch über eine vorgegebene (Alltags-)Situation geführt. Im dritten Teil präsentieren die Schülerinnen und Schüler eine argumentative Diskussion. Die sprachlichen und inhaltlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche mündliche Prüfung werden im Unterricht geschaffen, z. B. in Klasse 7 zum Oberthema Schottland durch (Internet-) Recherche, Erstellung von Postern zu Städten, Landschaft, Sehenswürdigkeiten etc. Dabei wird ausreichend Zeit im Unterricht gegeben, um die für die Prüfung nötigen Kommunikationsmittel und Kommunikationsstrategien in Partnerarbeit zu üben.

Im Anschluss an die mündliche Prüfung wird wie bei den schriftlichen Klassenarbeiten ein Feedback mithilfe eines Bewertungsbogen gegeben, der die individuellen Stärken und Schwächen aufzeigt.

Das Gymnasium Laurentianum bietet mehrere Möglichkeiten der individuellen Förderung an. Eine dieser Möglichkeiten ist die Wochenplanarbeit in den Lernzeiten. Englisch als Kernfach stellt in der Regel Aufgaben für 45 Minuten, das entspricht einer Lernzeit. Neben der Differenzierung in der Aufgabenstellung (z. B. durch freiwillige Zusatzaufgaben) kann jede/r das eigene Lerntempo selbst bestimmen und verbessert dadurch die Selbstständigkeit. Ausgenommen von den Wochenplanaufgaben ist das Vokabellernen. Dies soll täglich zuhause in kurzen überschaubaren Einheiten in Ruhe geschehen.

Eine weitere Fördermöglichkeit bietet die Lerninsel Englisch für die Klassen 6 bis 9. Sie richtet sich an alle, die Lerndefizite ausgleichen wollen, aber auch an diejenigen, die ihre Leistungen verbessern wollen. Die Teilnahme ist freiwillig und erfolgt nach erfolgreicher Bewerbung an vier aufeinander folgenden Donnerstagen jeweils in einer Einzelstunde. Allerdings besteht nach der freiwilligen Anmeldung eine Verpflichtung an den 4 Stunden teilzunehmen. Eine Lerninselgruppe besteht aus maximal 8 Jugendlichen und wird von einer Lehrkraft des Faches Englisch betreut. Diese stellt gemäß den gewünschten Themen Material zur Wiederholung und zum Üben zur Verfügung. Außerdem gibt sie bei auftretenden Fragen Hilfe. Die Lerninsel soll dazu befähigen nach der Teilnahme erfolgreich am Unterricht in der Klasse teilzunehmen.

Ein weiteres Projekt zur individuellen Förderung sind die „SchLAUfüchse“. Für dieses Projekt werden Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 bis 7 angesprochen, die sich als besonders leistungsstark und leistungsbereit zeigen, so dass sie für ihre Wochenplanaufgaben keine vier Lernzeiten benötigen. Deshalb treffen sich diese Schülerinnen und Schüler in der vierten Lernzeit, um an ihren selbst gewählten Projekten zu arbeiten. Aus fremdsprachlicher Sicht ist es natürlich wünschenswert, wenn an einem englischsprachigen Projekt gearbeitet wird. Auch werden die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einem Projektthema beraten. Wie bei der Lerninsel ist die Teilnahme freiwillig und erfolgt nach Rücksprache mit den Interessenten, Eltern und dem Klassenleitungsteam. Die SchLAUfüchse bearbeiten ihre Projekte im 2. Halbjahr und stellen sie am Ende des Schuljahres ihren Mitschülern vor.

Eine Briefpartnerschaft mit einer englischen Schule in Pietersfield dient der Motivation zur Kommunikation in der Fremdsprache auf einer persönlichen Ebene.

Logo The BIG Challenge

Zur Förderung ihrer sprachlichen Kompetenz und zur Motivierung beim Sprachenlernen ist die Teilnahme der gesamten Sekundarstufe I des Gymnasium Laurentianum am internationalen Sprachwettbewerb „The Big Challenge“ obligatorisch. In einer 45minütigen Testphase, in der  Aufgaben aus den Bereichen Grammatik, Aussprache und Landeskunde gestellt werden, konkurrieren die Schülerinnen und Schüler bundesweit um die höchste zu erreichende Punktzahl. Zuhause oder in der Schule kann online für den Wettbewerb trainiert werden.

Neben „The Big Challenge“ bietet das Gymnasium Laurentianum an, am Bundeswettbewerb Fremdsprachen“ teilzunehmen.

In der ersten Qualifikationsphase kann der Projektkurs „Business English“ belegt werden. In diesem 3-stündigen Kurs, der auf die Anzahl der zu belegenden Kurse und Stunde angerechnet wird, lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Geschäftsbriefe und Emails zu schreiben, Lebensläufe und Bewerbungsschreiben in Englisch zu verfassen und Telefongespräche mit Geschäftspartnern zu führen. Ein weiterer Schwerpunkt des Kurses liegt auf dem Erlernen und Einüben von Präsentationstechniken wie z. B. PowerPoint. Statt Klausuren wird ein selbstgewähltes Projekt (z. B. Erstellung einer Geschäftshomepage) bearbeitet, welches dann im Kurs und bei dem mündlichen Teil der Prüfung der Industrie- und Handelskammer präsentiert wird. Mit diesem Projekt können die Schülerinnen und Schüler die in der Qualifikationsphase 1 obligatorische Facharbeit ersetzen. Am Ende des Schuljahres bekommen die Absolventinnen und Absolventen eine Kursabschlussnote.

Nach erfolgreicher mündlicher und schriftlicher Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer erhalten die Schüler/-innen das Zertifikat „Zusatzqualifikation berufsorientierte Fremdsprache für Schüler allgemeinbildender Schulen in der englischen Sprache Sekundarstufe